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Verhältnisse vom 11.08.2018

Dom (4545m): Festigrat

HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
5-20 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
gut
Oben: Pulver
Unten: Nass
wolkenloser, blauer Himmel, deutliche Schneefahnen auf der Route ab etwa 4000 m zu beobachten. Aufstieg ab Festigrat gute Spur. Beide Steilstellen blank mit Neuschnee überdeckt, ein griessiges Gemisch, auf dem die Steigeisen dennoch gut halten. Ab etwa 3900 m zunehmender kalter Wind, der die Spur immer mehr mit Triebschnee überdeckt, bis sie schliesslich komplett unter dem Schnee verschwindet. Ab 4000 m etwa 10-15 cm Triebschnee insbesondere in steileren Passagen. Auf der Querung vom Grat in etwa 4100 m Höhe zur Normalroute kompakter Triebschnee 10-15 cm, der sich gut steigen lässt, im mittleren Teil der Normalspur unterhalb der Gabel und insbesondere in der Spur sehr schwer begehbar (2 Schritte, ein Schritt vorwärts). Erst unterhalb der Gabel kompakterer Schnee, der ein zügiges Aufsteigen ermöglichte. Der steile Schlussaufschwung zum Gipfel erstaunlich gut zu gehen. In der Mulde unterhalb des ersten steileren Aufschwungs auf der Normalroute ist ein Schneebrett weggebrochen, Anrissstärke etwa 10-15 cm. Aufgrund der geringen Hangneigung nur wenig abgegangen
auf der Normalspur ein mächtiges Schneebrett etwa 100 auf 100 m im untereren Teil auf etwa 4000 m
Nordflanke Kinhorn
insbesondere nach Schlechtwetterdurchgängen mit darauffolgendem starkem Wind von Südwest gut beurteilen
aufgrund des zunehmenden Triebschnees und der Unmöglichkeit an dieser Stelle den weiteren Gratverlauf und die weiteren Bedingungen bis zum Gipfel zu beurteilen, und im Hinblick auf das Zeitfenster, haben wir den Grat im oberen flacheren Teil oberhalb 3950 m an einer günstigen Stelle auf etwa 4100 m verlassen und sind kurz ostseitig zum Hohbärggletscher abgestiegen. Man muss sich den herrschenden Bedingungen anpassen, auf das innere Gefühl vertrauen und verzichten können. Auf dem Hohbärggletscher schräg aufwärts bis zur Normalspur um sicherere und zügigere Aufstiegsbedingungen anzutreffen. In der Querung kompakter Aufstiegsschnee, in der Normalspur leider wieder Triebschnee, der von den absteigenden Seilschaften noch zusätzlich zerwühlt wird. Sehr zeitaufwendiger und kräftezehrender Aufstieg. Der Abstieg entlang der Normalroute dagegen im Triebschnee in der Vertikalen, schnell und kräfteschonend. Abseilen vom Festijoch auf den Festigletscher viel besser als absteigen, geht schnell und kräfteschonend. Abseilhaken vorhanden. Auf dem Festigletscher trotz geringer Neigung, guter Schneeauflage und guter Spur unbedingt anseilen. Die Seilschaft vor uns hat das nicht getan. Eine Schneebrücke hat nicht mehr gehalten. Resultat: Spaltensturz und Fussverletzung.
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Letzte Änderung: 12.08.2018, 22:25Aufrufe: 3277 mal angezeigt

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