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HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Wenig erstaunlicherweise perfekt. Achtung, ich empfehle keinesfalls bei Schneeresten auf den Bändern einzusteigen (Steinschlag!) und das Gewitterrisiko sollte ebenfalls bei 0% liegen (Rückzug unmöglich).

Wir sind nicht ganz nach der im Ausklappfenster beschriebenen Route geklettert, man geht m.E. besser wie folgend beschrieben: Zustieg zum Darliegg erst viel weiter links aufsteigend, dann über exponierte Bänder querend zum Einstieg, das ist mit grösster W'keit deutlich weniger haarig wie über die Grasplanggen zu gehen.

Ebenso vermeidet die obige Beschreibung die 'offizielle' Schlüsselstelle (nach SAC-Führer). Die 'mächtige Steilstufe' kann man gut direkt an einem ausgeprägten Riss erklettern (schönste Seillängen der Route, oberer 5. Grad). Danach (eine Etage höher) 50m-Querung auf Band nach rechts. Dort sind wir durch die in der Beschreibung im Ausklappteil erwähnte Schlucht geklettert. Ebenfalls sehr alpin, schien uns aber besser wie die Alternativen links und rechts. Der ausgewaschene Fels im Schluchtgrund ist solider als das Gestein links und rechts.

Der Abstieg über den komplett aperen Glärnischfirn ist problemlos. Wer möchte, muss gar nicht mehr zwingend übers Eis gehen. Darum ist eine Gletscherausrüstung nicht zwingend notwendig.
Gemäss den Parametern (Gesamtbewertung TD, Kletterschwierigkeit ca. 5c/6a, 1000hm ab Einstieg, Kletterlänge deutlich mehr (ca. 1600m), bis auf ca. 15 alte Schlaghaken keine fixen Sicherungen und vor allem keine eingerichteten Standplätze) ein grosses Unternehmen.

Und genau so ist es dann auch, eine reinrassige und vollblütige Abenteuerroute. Hier kann (nein, muss!) man seinen mobilen Sicherungen wieder einmal richtig Auslauf gewähren, Hammer und Haken sollten ebenfalls nicht fehlen, ebenso wie ausreichend Kreativität, mit diesen Gerätschaften in nicht immer sonderlich geeignetem Gelände für Sicherheit zu sorgen. Ein gutes Auge für die Routenwahl sowie ein gewisses Selbstvertrauen einfach mal nach Gespür ins Unbekannte aufzubrechen sind unabdingbar, zumal ein Rückzug komplett utopisch ist.

Einige schwierige Seillängen bieten überraschend schöne Kletterei, aber natürlich fehlt auch ein gerüttelt Mass an Bruch und Schotter nicht. Der Erlebniswert dieser Felsfahrt ist aber top!
Letzte Änderung: 29.08.2018, 16:03Aufrufe: 2263 mal angezeigt

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