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Routenbeschreibung
Belvedere du rocher de Charvetan (1222m)

Via Ferrata Savoie Grand Revard (Parcours “Le P’tchi” & “La Grotte à Carret”)

Die 2005 gebauten und inzwischen renovierten Klettersteige durch südseitige Kalkstein-Wand bestehen aus 2 verschieden Routen, in welche man erst im oberen Teil über das Felsband „Trottoir à Jules“ wechseln, bzw. als Fluchtmöglichkeit aus der extrem schweren Route nutzen kann. Parcours „Le P’tschi“ (ursprüngliche Via Ferrata Jules Carret) ist 450 m lang und überwindet 170 Hm in der Schwierigkeit KS 3+ (B/C), bzw. franz. AD+ (PD). Links davon beginnt der 410 m lange Parcours „La Grotte à Carret“, auf dem man gleiche Höhenmeter absolviert, allerdings in der Schwierigkeit KS 6 (E), bzw. franz. ED an 2 Stellen, ansonsten KS 5 (franz. TD).
Parcours „Le P’tschi“: Rechts neben der Info-Tafel über den Steig beginnt eine Eisenbügelreihe rechts vom Sicherungsseil über schräge Felswand nach rechts hinauf und geht dann in eine lange Traverse über, welche wieder etwas nach unten führt. Mit den Füßen tritt man dabei ständig auf halbmondförmige Eisenbügel. Für die Hände gibt es Handlauf-Stangen bis zu einem erdigen kurzen Felsband. Von dort kurz hinab, dann klettert man auf einer Eisenbügelreihe senkrecht hoch, bis man nach rechts zu einem Pfeiler-Riss quert. In diesem Riss nun links vom Sicherungsseil zum Pfeilerkopf. Nach kurzem Gehgelände quert man weiter nach rechts über ein Felsband (natürliche Trittmöglichkeiten), dann steigt man die Felswand hoch und quert nun nach links über ein Felsband zu einem Schutthang vor der Grotte de l’Oeil, dem „Auge von Doria“. An der Grotte links vorbei folgt nun eine Traverse nach links durch senkrechte Felswand auf Eisenbügeln zur 32 m langen Hängebrücke mit wackeligen Holzbrettern als Laufstege. Hier gibt es alternativ nach oben eine seilgesicherte Ausstiegsmöglichkeit (itineraire d‘evitement). Am westlichen Ende der Brücke zweigt nach links das Trottoir über ein Felsband ab zum Parcours „La Grotte à Carret“. Aufwärts führen die Eisenbügel nun zu einem 5 m langen Holzbalken (poutre e l‘enjambee), auf dem man nach rechts ersten Felsspalt übersteigt. Anschließend balanciert man weiter nach rechts über einen weiteren Holzbalken, der 4,5 m lang ist (poutre du ressaut). Danach gelangt man seilgesichert hinauf zum Felsplateau Belvédère du rocher de Charvetan1¾ Std.).
Parcours „La Grotte a Carret“: Rechts von der Grotte steht die Ruine des Hauses, welches unter Führung des Höhlenforschers Jules Carret gebaut wurde, nach dem im Jahr 1880 in der Höhle steinzeitliches Werkzeug gefunden wurden. Der Klettersteig beginnt jedoch im inneren der Höhle an der linken Seite, wo eine Info-Tafel über die Parcours steht. Dieser Steig dürfte zu den schwersten Klettersteigen Frankreichs gehören. Er beginnt ohne künstliche Tritthilfen an senkrechter Wand aus der Höhle horizontal hinauszuführen. Nach Regenfällen ist dieser Felsabschnitt in der Höhle nass. Nach der Höhle führt das Seil Armkraft fordernd erst rechts um die Höhlenkante herum, dann nach oben zu einem Überhang (erste Schlüsselstelle). Anschließend quert man nach rechts weniger schwierig über kurze 2-Seilbrücke zu einem Felskopf, dann über kurze Holzbalken jeweils Spalten überwindend zur Wand. Von hier nun links hinauf zu einem Felsabsatz zu einer 35 m langen 3-Seil-Brücke, welche zum Felsband (Trottoir) führt. Hier kann man über das Felsband aussteigen in die andere Route. Oder man steigt nach links hinauf und überwindet den oberen felsüberhang zum Austieg, wo man auf das Ende der rechten Route trifft beim Schild auf dem grasigen Felsplateau (2 Std.).
Abstieg:
Durch ein Birkenwäldchen weist nach rechts ockerfarbener Wegweiser. Dem Pfad folgt man waldeinwärts, bis man nach 15 min. bei der Lichtung Charvette (1223 m) auf den Hauptweg trifft zwischen dem Col de la Doriaz und dem Croix du Nivolet. Hier biegt man rechts ab und kommt in 12 min. zum Col de la Doriaz. Von hier nach rechts zurück zum Parkplatz wie hergekommen (10 min.).
KS-Set, Helm, für die extrem schwere Route La Grotte à Carret Rastschlinge, oder 2 Expressen
Zufahrt:
Von Norden fährt man auf der Autobahn A 41 südwärts nach Chambéry. Wer von Westen, oder Süden anreist, gelangt auf der Autobahn A 43 dorthin. In Chambery fährt man die Route de Challes ostwärts , biegt dann halblinks ab in die Route de la Féclaz und fährt über den Kreisel geradeaus auf der Route des Bauges (D 912) nordwestwärts zur Streusiedlung St-Jean-d’Arvey. Entweder biegt man hier links ab nordwärts zum Weiler Lovettaz (592 m), wo das Sträßchen endet. Oder fährt weiter im linken Bogen um die Felswände nordwärts bis zum Dorf Les Déserts. Hier biegt man links ab auf die schmale Landstraße Route de la ville (D 206a) nach Les Favres (1060 m). Man fährt durch den Ort und dann auf dem schlaglochreichen Betonsträßchen südwestwärts weiter (weißer Wegweiser „Parking Doriaz“) über ein Feld hinauf bis zum bekiesten Parkplatz (1115 m). Bei der Info-Tafel über den Naturpark „La Doria“ endet sie für den öffentlichen Straßenverkehr. Wer anschließend das große Kreuz des Nivolet (1547 m) besuchen will, benutzt diesen näher daran liegenden und weniger Höhenmeter fordernden Ausgangspunkt und nicht den in Lovettaz.
Zustieg:
Auf der Rückseite der Info-Tafel gibt es eine Übersicht über beide Routen der Via Ferrata Savoie Grand Revard. Der Zustieg ist für beide Routen gleich bis ca. 150 m vor den Einstiegen in die südliche Felswand. Vom Parkplatz läuft man 2 min. den breiten Kiesweg hinauf zu einer Weg-Abbiegung nach links zu einem Haus und einer Scheune (ocker-farbener Wegweiser La Paleu, 1140 m). In Richtung Col de la Doriaz, bzw. V.F. Jules Carret, bzw. Croix du Nivolet stößt man nach 2 min. auf nächsten Wegweiser La Tencenive (1143 m), wo rechts ein Forstweg abzweigt und der kürzere Bergweg zum Kreuz von Nivolet beginnt. Man wandert jedoch geradeaus 5 min. weiter westwärts zum Col de la Doriaz (1143 m). Beim ocker-farbenen Wegweiser dort kreuzen sich Wege: Geradeaus kommt man nach Les Deserts, Halbrechts führt der Weg weiter Richtung Cascade de la Doriaz, bzw. V.F. Jules Carret. Scharf rechts zweigt ein Pfad ab, auf dem man auf dem Abstiegsweg wieder hierher kommt, folgt man den Markierungen, bzw. Steinmännchen. Nun steigt man nordwestwärts durch den Wald hinab, wo nach 10 min. nach rechts der Zustieg abzweigt zur Felswand mit MSL-Routen (Wegweiser: Escalade). Man bleibt jedoch geradeaus und steigt weiter in Kehren im Mischwald hinab in 20 min. zum Beton-Steg Pasarelle de la Doria (930 m) über den Bach La Doria. Von rechts (nördlich) stürzen sehenswerte, breite Wasserkaskaden hinab zum Steg. Der Bach entspringt weiter oben aus einem Felsloch in der Kalkstein-Wand. Anschließend wandert man wieder nordwestwärts bergauf in 5 min. zum Wegabzweig Carret (969 m). Geradeaus führt der Wanderweg weiter zum Croix du Nivolet par les échelles. Man biegt hier nun rechts ab Richtung V.F. Jules Carret. Nordwärts zur breiten bogenförmigen Felswand hin, trifft man nach 8 min. auf den Abzweig Le Perrier (1042 m). Nach links führt der Weg nach 250 m zur Grotte, nach rechts nach 70 m zum Einstieg vom Parcous „Le P’tchi.“
Letzte Änderung: 23.06.2019, 01:26Alle Versionen vergleichenAufrufe: 1444 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["IGN 3332OT: Chamb\u00e9ry, Aix-les-Bains, M: 1:25000"]

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Webcams

Belvedere du rocher de Charvetan (1222m)

Via Ferrata Savoie Grand Revard (Parcours “Le P’tchi” & “La Grotte à Carret”)


Klettersteig

K5

170 hm

7.5 h

Karte