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Routenbeschreibung
Vorderseespitze (2889m)

Schnann – Fritzhütte – In der Grube – Ansbacher Hütte – P 2516 – Sam-Spitze – Alperschonjoch – Ostgrat – P 2756 - Vorderseeferner – P2874 – Vorderseespitze - Alperschonjoch – Böser Tritt – Schwarzer Brunnen – Beim Großen Stein – P 1335 – Schnanner Klamm

Zufahrt: Auf der Arlberg-Schnellstraße S 16 Von Westen (Bludenz) durch den Arlberg-Tunnel, oder von Osten (Landeck) bis Raststation-Ausfahrt Ausfahrt Schnann. Von der Raststation fährt man nordwärts zum kleinen Ort Schnann im Stanzertal (1186 m). Links (westseitig) vom eingefassten Schnanner Bach fährt man kleinen Parkplatz hinauf links vor zweitletztem Haus und vor dem Eingang zur Schnanner Klamm.
Route: 16 km (Schwierigkeit: T6 / K2):
Vom Parkplatz läuft man auf kleiner Holzbrücke über den Bach zum Wegweiser auf anderer Bachseite. Nordostwärts beginnt der Aufstieg durch den Fichtenwald zur Fritzhütte. Nach 5 min. trifft man auf unbefestigten Fahrweg, der zum Tunnel an oberer Schnanner Klamm führt. Die Schotterstraße überquert man und läuft halb rechts weiter auf dem Bergweg empor zum Stimpenstein (10 min.). Dabei hilft ein Holzsteg an einer Felswand weiter. Bei der Weggabelung hält man sich links. Weiter nun in nördliche Richtung über einen Holzsteg um eine Felskante erreicht man auf dem Bergweg-Nr. 633 nach 50 min. die Fritzhütte (1736 m). Nordwärts kommt man am westlichen Ufer eines kleinen Bergsees vorbei. Dahinter befindet sich ein kleines Holzhüttchen mit einem Stromgenerator. Nach rechts biegt der Wanderweg nach Flirsch ab. An dem Generatorhaus links vorbei beginnt der Aufstieg hinauf in die Grube am oberen Ende des Waldes. Nach rechts drehend wandert man auf rot-weiß markiertem Weg Nr. 633 über grasige Weidenhänge in Serpentinen aufwärts an 2 zerfallenen Stadln vorbei nach Norden drehend und rechts an 2 Holzhüttchen vorbei zur Bergstation der Materialseilbahn (1 Std.). Rechts von ihr steht die kleine Ansbacher Hütte (2376 m), die 1905 erbaut wurde. Bei dem Wegweiser hinter ihr gabelt sich der Weg. Geradeaus führt der Bergweg ins Kaisertal über das Flarschjoch, bzw. ins Parseiertal über das Winterjöchl und die Grießlscharte. Man hält sich jedoch halblinks und steigt rot-weiß signalisierten Weg über südöstlichen Bergrücken zum Vorgipfel P 2516. An einer Felsstufe ist ggfs. ein Stahlseil für die Passage behilflich. Weiter unschwierig zum oberen Ende des SO-Rückens der Sam-Spitze (2624 m). Auf dieser steht ein Holzkreuz mit einer Gipfelbuch-Box (55 min.). Über den Westrücken steigt man in 35 min. ab zum breiten Alperschonjoch (2303 m). Dort liegt ein zerfallener Holzunterstand neben einem kleinen Wegekreuz auf einem Stein. Hier kreuzen sich Bergwege. Nach links (südwärts) führt der Bergweg Nr. 635 in die von Murenabgängen geprägte Schlucht des Schnanner Baches. Diesen Weg benutzt man für den Rückweg. Nach Westen führt der Augsburger Höhenweg (Nr. 601, bzw. Fernwanderweg E4) zum Kaiserjochhaus. Nach rechts gelangt man zum Wanderweg nach Kaisers über das Sierlahnzugjoch, bzw. nach Bach, oder zur Ansbacherhütte über das Flarschjoch (Nordumgehung der Sam-Spitze). Ab dem Wegekreuz am Alperschonjoch, welches an den Bau im Jahr 1927 erinnert, läuft man nun weglos nordwestwärts ca. 80 m einen grasdurchsetzten Schotterhang hinauf zur zerklüfteten unteren Felsschwelle des Ostgrats. Hierbei orientiert man sich zu einer kurzen Felsrinne. Bereits diese Felsstufe charakterisiert den Schwierigkeitsgrat des Kletterns. Schwieriger wird es nicht. Nur manchmal etwas brüchiger. Kleine Steinmandl sieht man unterwegs zum Teil hin und wieder, insbesondere dann, wenn auf die Süd- oder Nordseite vom Grat gewechselt wird. Anfangs rechts von der unteren Rinne quert man etwas nach links zur Südseite, wo man erstes Steinmännchen erblickt. Beim obersten Punkt des Ostgrats (P 2756) erblickt man nach 2¼ Std. den Gletscherrest des Vorderseeferners unterhalb vor einem. Gegenüber sieht man den SO-Grat mit dem Vorgipfel und Hauptgipfel rechts daneben. Über sehr labilem Kies und lockeren Felssteinen steigt man ca. 30 Hm zum Gletscher hinab, wo er noch nicht so steil ist. Von hier quert man geradeaus hinüber zu anderen Seite. Hier ist der Ferner inzwischen überall spaltenfrei. An rechter Seite (in Aufstiegsrichtung) steigt man auf dem Gletscher südwestwärts hinauf und orientiert sich zu den beiden kleinen Felsscharten zwischen sehr steil beginnendem SO-Grat rechts und den beiden Felsspitzen über oberem Ende vom Gletscher links von den beiden Scharten. Schließlich steigt man über loses, weiches Moränenmaterial hinauf zur ganz rechten Scharte. Auf der Südseite sieht man senkrecht ca. 6 Hm tiefer den Beginn einer sehr schmalen Rinne. Der untere Felsklotz an rechter Schartenseite wird rechts schräg hinauf etwas ausgesetzt umgangen. Ab einem Steinman bleibt man auf dem Grat bis zum Vorgipfel (P2874), der ein kleines Holzkreuz seit kurzem trägt. Von diesem steigt man auf dem Grat bleibend nordwestwärts hinab in eine sandige Scharte. Dort beginnt in südliche Richtung die steile Südrinne, welche inzwischen so rutschig im festen Sand geworden ist, dass man sie nur noch im Abstieg benutzen kann, wenn sich in ihr noch Schneeauflage befindet. Oder man benutzt sie als Abseilpiste (dann langes Seil und Opferschlinge einpacken). Rechtshaltend über eine steile Felsstufe lehnt sich das Gelände zurück und geht zum Blockgrat über. Auf diesem befindet sich ein kleines schwarzes schmiedeeisernes Kreuz, welches am 11.10.1986 dort aufgestellt wurde (1,5 Std.).
Abstieg: Auf selbem Weg wie aufgestiegen zurück bis zur Südrinne. Entweder durch diese Abseilen hinab zum gewaltigen Schutthang auf der Südseite des Ostgrats, oder bei guten Altschneeverhältnissen manchmal etwas heikel absteigen bis man auf den Augsburger Höhenweg (E4) trifft, der den Schuttkegel quert oberhalb vom sichtbaren Vordersee. Entweder über den E4 ostwärts bis zum Alperschonjoch, oder noch weiter südwärts hinab bis zum Vordersse, wo ein Bergweg beginnt ostwärts hinab in das tiefe Tal des Schnanner Baches. Wird die Südrinne für zu heikel empfunden, muss man wieder über den Ferner und Ostgrat retour zum Alperschonjoch wie aufgestiegen (4 Std.). Ab hier beginnt ein anfangs bequemer, tot-weiß signalisierter Wanderweg in Serpentinen hinab ins obere Ende des Schnanner Baches. In Nähe des oberen Wasserfalles wird der Weg beschwerlicher und anfälliger für Murenabgänge (Böser Tritt), weshalb man die Route meiden sollte bei, oder nach Gewitter. Beim unteren Ende des ersten Wasserfalles (Schwarzer Brunnen) kann man „auftanken“ (50 min.). Hier wechselt man die Seite des oberen Taleinschnitts und überquert einen weiteren Baches unteren Wasserfalls im Anschluß. Von rechts (Westen) trifft man bei einem beschrifteten Felsstein auf den Abstiegsweg vom Vordersee (Wegweiser). Nun traversiert man südwärts die Talschlucht. An 3 Stellen ehemaliger Murenabgänge helfen alte Drahtseile weiter, bis man auf eine Wege-Gabelung trifft. Geradeaus führt ein Weg weiter hinab in den Kessel, der jedoch gesperrt ist wegen Murenabgang und einem Felssturz. Beim Wegweiser („Abstieg nach Schnann“) dort biegt man links ab und folgt dem neu angelegten rot-weiß markierten Bergweg hinab zum Schnanner Bach. Hier ist es die Kunst, je nach Jahreszeit und Wasserfluss trockenen Fußes herüberzukommen. Dann beginnt eine mit vielen Ketten abgesicherte Traverse hinab zu einer Felskante und zum Waldbeginn. Der Weg steigt dann wieder über Holzstufen ca. 70 Hm an, um dann wieder in kurzen Kehren nach unten zu führen bis zur Mündung des Mubaches (85 min.). Beim Wegweiser (1335 m) dort biegt ein Bergweg links ab der langen Bachschlucht hinauf folgend zur Fritzhütte. Man bleibt geradeaus und folgt an linker Seite der Schlucht des Schnanner Baches hinab in das Bachbett zu einer massiven Geschiebe-Sperre. 1990 zerstörte eine Mure die Klammsteige. 5 Jahre lang war diese unpassierbar. In der Zeit baute man den unbefestigten Fahrweg und die beiden Tunnel über östliche Klammwand. Links von der Eisen- und Beton-Bariere (in Abstiegsrichtung) endet der so geschaffene unbefestigte Fahrweg, welchen man im Aufstieg zur Fritzhütte überquerte. Über diesen gelangt man einem kurzen Tunnel. Durch diesen hindurch, dann zweigt vor nächstem Tunnel rechts eine Baustraße ab zur unteren Seite des Sperrwehrs. Vor diesem biegt man rechts ab (Wegweiser: Schnanner Klamm). Es beginnt ein kurzer, aber imposanter Durchstieg durch die sehr enge Felsklamm über neu sanierte Brücken und Stege. Der Metallsteg endet an einer herausgeschnittenen Felsentür. An rechter Seite ragt senkrecht eine Felswand empor. Dort hat man einige Sport-Kletterrouten eingerichtet. Unmittelbar dahinter trifft man auf den Parkplatz (30 min.).
Helm, Sommersteigeisen, langes Seil und 2 Opferschlingen für Abseilen durch Südrinne
Letzte Änderung: 18.07.2022, 22:38Alle Versionen vergleichenAufrufe: 1096 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial
["AV-Karte 3\/3: Lechtaler Alpen \u2013 Parseierspitze, M: 1:25000; Kompass 24: Lechtaler Alpen \u2013 Hornbachkette, M: 1:50000; Mayr 405\/1: Tiroler Lechtal, M: 1:25000"]

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Vorderseespitze (2889m)

Schnann – Fritzhütte – In der Grube – Ansbacher Hütte – P 2516 – Sam-Spitze – Alperschonjoch – Ostgrat – P 2756 - Vorderseeferner – P2874 – Vorderseespitze - Alperschonjoch – Böser Tritt – Schwarzer Brunnen – Beim Großen Stein – P 1335 – Schnanner Klamm


Wanderung

T 6

2015 hm

15.0 h

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