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Routenbeschreibung

2,5 km; (Schwierigkeit: KS 6-, bzw. D+/E, italien. ED)

2,5 km; (Schwierigkeit: KS 6-, bzw. D+/E, italien. ED):
Auf dem im August 2022 eröffneten, vom AVS Sand i.T. gebauten 600 m langen Klettersteig überwindet man knapp 300 Hm durch die südwestlich ausgerichtete Wand aus Kristallin-Schiefer. Das 14 mm dicke Stahlseil ist in 6 Abschnitten nummeriert, um im Notfall dem Rettungsdienst genauere Positionsangaben liefern zu können. Bzw. man kann so abzählen, wie schnell man vorankommt. Der Anfang (Seillänge Nr. 1) beginnt mit einer kurzen Eisenleiter zu einem Felsendach. Über dieses muss man sich überhängend hinaufziehen. Es stellt schon die erste Schlüsselstelle dar, um eine Duftnote zu setzen darüber, dass solche Anforderungen im Steig noch mehrmals vorkommen. Nach etwas bewachsenem Stufengelände quert man auf schmalen U-förmigen Tritten um eine Felskante nach rechts zur ca. 10 m langen Burma-Brücke, wie man sie in Waldseilgärten, oder auf Erlebnissteigen kennt. Diese Seilbrücke besteht aus 2 Handlauf-Seilen, an denen lose nicht miteinander verbundene halbkreisförmige Seilschlaufen hängen. Darüber hängt mittig das Sicherungsseil zum Einhängen der Karabiner. Unterhalb vom Ende der Seilbrücke sieht man Ankerpunkte im grasdurchsetzten Felsen stecken, an denen ein Seil montiert war für einen Notausstieg hinab zum Felsfuß. Da man allerdings über diesen die anfängliche Schlüsselstelle einfacher umgehen könnte, wurde das Seil wieder abgebaut. Denn das ist nicht der Sinn eines Notabstiegs. Über eine bewachsene Felsstufe hinauf umrundet man eine Felskante nach rechts, wo Seillänge Nr. 2 beginnt. Diese führt in einer schmalen, braunen Verschneidung steil rechtsgeneigt hoch. In dieser gibt es kaum natürliche Trittmöglichkeiten (nächste Schlüsselstelle). Sondern man muss kräftig gegen den glatten Felsen treten, um auf Reibung nach oben zu kommen. Weiter geht’s über eine rechts geneigte kurze Rampe zur Felsausbuchtung mit Überhang darüber. Zu diesem klettert man auf spektakulärer, senkrechten Seilleiter von ca. 15 m Länge. Deren Sprossen bestehen aus kurzen Metallrohren. Vom oberen Ende der Seil-Leiter spreizt man hinüber zum oberen Felsdach. Dieses wird luftig nach links umklettert (Schlüsselstelle). Anschließend auf schmalen Eisenbügeln an linker Seite eine kurze, senkrechte Verschneidung hoch. Danach quert man kurz nach rechts zu einer rauhen Felskante, wo Seillänge Nr. 3 beginnt. Auf breitem Band nach rechts folgt man Eisenbügeln senkrecht ein Wandstück hinauf. Nach kurzer Rechtstraverse folgt nächste schräge Wandstufe auf Eisenbügeln hoch rechts von einem Felsabsatz. Zu diesem hin zweigt nach links hinauf das Seil ab. Auf dem Absatz gibt es 2 übereinander angeordnete Sitzbänke. Untere befindet sich auf einem Holzpodest, um Steine abräumen zu vermeiden. Unterhalb vom Podest gibt es ein kleines Steinfanggitter. An der Felswand bei der Lehne oberer Bank hängt die Edelstahl-Blechbox für das Steigbuch. Zurück über das Abstecher-Seil setzt man die Tour fort, welche von hier ab nun nicht mehr schwieriger wird, aber dennoch einige KS5- und KS4-Stellen noch bietet. So geht es über ein schräges Band nach rechts zu einer senkrechten Verschneidung mit einer rostbraunem Felsenfleck. Auf wenigen Eisenbügeln und natürlichen Trittmöglichkeiten klettert man dort hoch (Seillänge Nr. 4). Danach quert man nach rechts. Über ein glattes schräges Wandstück führt eine wechselseitig angeordnete Eisenbügel-Reihe nach oben. Am Ende quert man mit einem luftigen Spreizschritt nach rechts über eine schmale Wandlücke. Dann beginnt Seillänge Nr. 5 mit einer luftigen Wandtraverse auf schmalen Eisenbügeln nach rechts. Danach klettert man nächste wechselseitig angeordnete Serie schmaler Eisenbügel unter einem großen Felsendach hinauf zur inzwischen sichtbaren Hängebrücke links vom Felsüberhang. Unterm Felsendach hängen parallel nebeneinander 2 runde Holzbalken. Jeweils ein Ende von ihnen ist an der seitlichen Wand fixiert. Die wandabseitigen Enden hängen gemeinsam an einem Seil nach oben, welches am seitlichen Ende vom Felsendach im Felsen verankert ist. Dies ist wohl die mental anspruchsvollste Stelle, wenn man dieser Konstruktion vertrauend sich klein machend zwischen der Unterseite des Daches und den Balken zur Außenseite des Daches zwängt. Danach gelangt man linksherum zur ca. 15 m langen 3-Seil-Brücke. Abwechselnd sind mit Metallrohren rechtes und linkes Handlauf-Seil mit dem Trittseil verbunden, was der Brücke guten Halt gibt. Mittig darüber verläuft das 14 mm dicke Seil, in welchem man sich mit seinem Y-Seil sichert. Am Ende der Seilbrücke beginnt nach luftiger und mental fordernder Linksquerung über rechte schmale, schuppenförmige Felsleisten entlang der hellbraunen Wand Seilabschnitt Nr. 6. Dieser führt nach links hoch zu einer breiten staubigen Verschneidung. Über ihr sieht man oberste Hängebrücke. Die hellbraune, glatte Fels-Verschneidung traversiert man nach links auf und ab zu einem etwas hervorstehenden Pfeiler. Rechts um die Pfeilerkante herum beginnt die ca. 14 m lange 3-Seil-Brücke bestehend aus 2 Trittseilen und nur einem Handlauf-Seil, welches zugleich als Sicherungsseil dient. Zwischen den beiden Trittseilen sind Alu-Rifflblech-Platten eingesetzt, so dass man bequem und zügig hinübergelangt. Anschließend folgt man einem Felspfeiler unschwierig hinauf zum Ausstieg. Das Seil führt durch eine Lücke in einem Holzzaun als Absturzsicherung (3 Std.).
Rückweg:
Man folgt dem Trampelpfad nordwärts durch den Wald zum Parkplatz „Klettergarten“ (1 min.). Wer im Ort vor, oder bei der Kirche parkierte, hat 50 minütigen Abstiegsweg vor sich: Die Teerstraße (Obergasse) wandert man westwärts am Zulechnerhof vorbei zum Linksabzweig des Klettersteig-Zustiegs (11 min.) am Ende des großen Wiesenhangs und weiter. Hinter nächstem Hof (9 min.) verlässt man die Obergasse nach links und wandert auf einem grasigen Terrassenweg (Nr. 5A) ostwärts über große Weidewiese hinab an einem Wegekreuz vorbei bis zur unteren Kehre der Obergasse, wo man links einschlägt. Nun folgt man dem Teersträßchen hinab zum Kräuter-Restaurant „Moosmaier“ und nach der Rechtskehre am Sägewerk „Ebenholz“ vorbei zum Parkplatz (30 min.). Im Kirchhof kann man sich am Brunnen erfrischen.
KS-Set, Helm, Rastschlinge, Express-Schlinge, ggfs. Kletterschuhe, ggfs. Magnesium-Sticks zur Verhinderung von Verkrampfungserscheinungen in Händen, Armen, oder Waden aufgrund der Länge mit den hohen Schwierigkeitsanforderungen.
Zufahrt:
Von Westen (Brenner-Autobahn A22) ab Ausfahrt Brixen (Bressasone) ostwärts auf der SS 49 (E 66) nach Bruneck (Brunico), oder von Osten auf der SS 49 über Toblach (Dobbiaco) dorthin. Von Bruneck nordwärts auf der SS 621 ins Tauferer Ahrntal bis nach Sand i.T. (874 m). Vor dem Ort gabelt sich die Straße. Hier hält man sich rechts und fährt die Via Industriale (SP 48) und dann die Via Dr. Daimer bis zum Rechtsabzweig zur Brücke über die Ahr vor einer Straßengabelung, wo man rechts abbiegt in die Via San Maurizio. Auf der Reintalstraße (SP 48) nun ostwärts. Nach dem Gasthaus Toblerhof an rechter Straßenseite biegt man scharf links ab (1105 m). Hier erblickt man weiter oben die Felswand, durch welche der Klettersteig gebaut wurde. Die obere Seilbrücke kann man sehen. Auf der Untergasse (SP 155) fährt man westwärts bergauf bis zur Rechtskehre. Nach dieser erreicht man die Streusiedlung Ahornach. Kurz vor dem Feuerwehrhaus an einer Rechtskurve könnte man an größerer Sandbucht an rechter Straßenseite parkieren (1320 m), oder beim kleinen Parkplatz an rechter Straßenseite nach der Kirche (im Kirchhof gibt es einen Trinkwasser-Brunnen) hinter der Rechtskurve. Dann muss man jedoch nach der Klettertour 50 min. zum Teil auf der Obergasse (Straße) zurücklaufen. Insofern ist es praktischer, man fährt die Obergasse (SP 155) nach dem Kräuter-Restaurant „Moosmaier“ rechts abbiegend in 2 Kehren weiter hinauf bis zur Straßengabelung, wo man sich rechts hält. Geradeaus gelangt man zum Wanderparkplatz vor dem Gasteigerhof, wo die Straße für den öffentlichen Verkehr endet. Bei der Infotafel über den Bauernhof und Hofschänke Kofler zwischen den Wänden biegt man rechts ab und fährt erst ostwärts wieder etwas bergab, dann wieder bergauf nach Süden drehend bis man nach einer Brücke über den Tot-Moos-Bach zum Parkplatz Klettergarten „Kofler zwischen den Wänden“ an rechter Seite in einer Linkskurve gelangt (1520 m). An linker Seite befindet sich die kleine Felswand mit den Übungsrouten und dem Übungs-KS „Kofler zwischen den Wänden“.
Zustieg:
Auf der Straße läuft man wieder über die Brücke zurück zum freien Wiesenhang. Beim Zulechnerhof (1550 m) biegt am Ende des Hangs nach links ein Bergpfad ab (Wegweiser: ‚Hans Kammerlander‘ Klettersteig Ferrata). Die Hangwiese hinab zum Wald, wo man auf einen Forstweg trifft. Auf diesem in 6 Kehren südwestwärts hinab bis man auf der Hintergasse (Wanderweg Nr. 6B) ankommt (30 min.). Wer von der Kirche vom Zentrum von Ahornach zusteigt, biegt vor dem Sägewerk rechts ab in die Hintergasse (Wanderweg Nr. 6B) und läuft in 20 min. auf dieser bergab zu einem Wegweiser, wo nach links der Wanderweg Nr. 6A hinauf zum Hof Zulechen abzweigt. Über diesen kommt der 30 minütige Zustiegsweg vom oberen Parkplatz „Klettergarten“ an. Auf schmaler Teerstraße (Wanderweg Nr. 6B) wandert man nun ostwärts in Richtung Tobelsäge. Kurz nach dem Wegweiser folgt eine Rechtskehre, die man ignoriert. Auf dem Sträßchen bleibt man wieder geradeaus (Wegweiser: ‚Hans Kammerlander‘ Klettersteig Ferrata). Nach 2 Kehren der Straße Kleingruber hinab zweigt vor nächster Rechtskurve (15 min.) ein Waldweg links ab beim Wegweiser (‚Hans Kammerlander‘ Klettersteig Ferrata). Der Waldpfad führt in 5 min. über den Tot-Moos-Bach zum Felsfuß, wo sich der Einstieg befindet (ca. 1200 m).
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Letzte Änderung: 13.10.2022, 00:43Alle Versionen vergleichenAufrufe: 404 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Lawinenrisiko-Indikator (Prognose)

Webcams

2,5 km; (Schwierigkeit: KS 6-, bzw. D+/E, italien. ED)


Klettersteig

K6

310 hm

4.0 h

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