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Routenbeschreibung
Große Windschar (3041m)

Speicherbecken Mühlbach – Gasterbrugge - Mühlbacher Badl – Sonntagfleck – Steinlahnach - Oberbacher Alm - Huberalm - Unterwanger Alm - Oberwanger Alm - P 2249 - Grubscharte - SW-Grat – Ostflanke – Große Windschar - retour

Zufahrt:
Über mautpflichtige Brenner-Autobahn von Süden (Bozen, A 22), oder von Norden (Innsbruck, A 13) ab Ausfahrt Brixen (Bressanone) Richtung Pustertal. Oder über die Staatsstraße 12 (SS 12) durchs Eisacktal bis zum Kreisverkehr, wo man nach Schabs (Sciaves, 760 m) ostwärts abbiegt. Auf der SS 49 nun ostwärts ins beginnende Pustertal nur bis kurz vor Percha (Perca, 965 m). Gegenüber der Talstation der Luftseilbahn zum Kronplatz biegt man links ab und fährt auf der SP 148 nordwärts Richtung Oberwielen. Nach einer Rechtskehre verlässt man jedoch die Straße nach links und fährt in 2 Kehren auf der SP 81 nach Tesselberg (Montassilone,1470 m). Nordwärts nun auf dem Sträßchen weiter nach Mühlbach (Rio Molino). Bei der Straßengabelung (1448 m) fährt man nicht links hinunter zur Häusersiedlung, sondern noch 1,5 km geradeaus weiter zum Staubecken an linker Straßenseite. Dahinter befindet sich links ein riesiger geschotterter Parkplatz (1590 m). Gegenüber der Einfahrt befindet sich ein restaurierter Kalkofen mit Info-Tafel, sowie ein Wegweiser. Ab hier ist die Straße unbefestigt und für öffentlichen Fahrverkehr nicht gestattet. Von Percha bis hierher sind es 13 km.
Route: 15,5 km; (Schwierigkeit: T4+ / K1-):
Vom Parkplatz „Mühlbacher Talile“ wandert man auf dem Güterweg (Weg Nr. 2) rechts an einer Kneipp- und Picknickanlage, und an einem kleinen Wasserkraft-Turbinenhaus der Stadtwerke Bruneck vorbei. Nordwärts erreicht man nach 15 min. die Gasterbrugge über den Mühlbach. Hier beginnt der Naturpark Rieserferner-Ahrn. Während die Schotterpiste nach rechts einen Schlenker macht hinauf zum Badl, kann man geradeaus diese abkürzen über eine Graslichtung. 10 min. später kommt man unterhalb der weißen Kapelle beim Mühlbacher Badl (1697 m) vorbei. Hier steht das moderne Berggasthaus Badl. Früher war dies ein Bauernbad. Kurz bevor Güterweg und Abkürzer wieder zusammentreffen, kommt man an der Badl-Quelle vorbei. Diese entspringt aus Gneis- und Granitsteinen, hat einen sehr hohen Reinheitsgrad und ist mineralhaltig. Deren Wassertemperatur ist konstant 4°C. Von der Quelle erhoffte man sich Linderung bei Erkrankungen der Verdauungsorgane. Man wandert auf dem breiten Alpweg unsteil nordostwärts weiter bis zum nächsten Wegweiser (15 min.). Hier biegt nach links eine Schotterpiste (Weg Nr. 6) ab über eine Brücke zur Winterstall-Alm. Man bleibt geradeaus. Längs des Weges geben Informationstafeln einen kleinen Einblick in die Geschichte des Mühlbachs und des gleichnamigen Tales, in denen schon früh Ackerbau und Viehzucht betrieben wurden aufgrund der Südlage. Darum ist das Tal weitflächig abgeholzt. Entlang einer fast ebenen Grasweide und 2 Holzstadl passiert man nach 15 min. den Sonntagfleck mit kleinem Holzhüttchen, dann die Oberbacher Alm (1793 m). Weiter nordostwärts setzt sich die sehr bequeme Route durchs Mühlbacher Talele fort zur Steinlahnach, einer Steine-Ansammlung am Mühlbach (7 min.). Dort befindet sich ein kleines Wasserkraft-Turbinenhäuschen. Hinaus aus dem Wäldchenrand am Bach sieht man rechts eine hohe und breite Schotter- und Geröllreiße. Das folgende abgeholzte Fleckchen mit lokaler Bezeichnung Kohlstatt passiert man in 8 min. zur sichtbaren Jausenstation Huberalm (1854 m). Dort gibt es einen Brunnen mit sehr kleinem See. Zuvor kam man rechts an einer Panorama-Tafel vorbei. Von hier erblickt man die Bergkette von der Grubscharte über Rauchkofel, Fensterlekofel, Morgenkofel zur Schwarzen Wand (v.l.n.r.) am Talschluss. Das Ziel ist allerdings noch zu weit links, um es von hier schon sehen zu können. Nach 20 min. kommt man an der Unterwanger Alm rechts vorbei (1948 m). Danach wandert man links in 2 Kehren durch ein Wäldchen bergauf zur Oberwanger Alm (2027 m) in 13 min. Dort gibt es eine Picknickbank und einen Brunnen. Rechts hinter dem Almhaus endet der Alpweg. Vor einem breiten Steg über den Mühlbach gabelt sich der Wanderweg. Nach rechts führt der Bergweg Nr. 2 hinauf zum Mühlbacher Jöchl (2983 m). Beim Wegweiser hält man sich halb links (Richtung Windschar, bzw. Grubscharte). Hier beginnt rot-weiß signalisierter Bergweg in nördliche Richtung. Durch lichte Sträucher beginnt der Aufstieg über eine hohe Grasstufe hinauf zu einem kleinen Hochtal, wo große Steinpyramiden (P 2249) stehen. Über die Ebene nach links drehend beginnt der mühsame Aufstieg in Kehren über rot-braunes Geröll- und Schrofengelände. Die Markierungen sind jedoch neu und in Vielzahl angebracht, so dass Orientierung problemlos gelingt. Nach 100 min. erreicht man einen bunt bemalten Stein (2700 m) links unterhalb der Grubscharte. Hier zweigte früher ein mit roten Strichen gekennzeichneter, sehr steiler Steig ab, wie er in bisheriger Literatur beschrieben ist. Doch dieser ist inzwischen stark vom hinunterrutschenden Geröll „abrasiert“ und erodiert worden, so dass die sandigen Passagen extrem rutschig wurden. Der Steig wird auch nicht mehr gepflegt. Die roten Markierungen unten sind übermalt worden. Die neue Routenführung lenkt stattdessen frisch rot-weiß markiert nun den Auf- und Abstieg hin zur Grubscharte (2802 m). Diese erreicht man unschwierig nach 15 min. Von hier blickt man hinab ins Tauferer Reintal. An linker Seite der Scharte weist ein rot-weißer Pfeil nach rechts im beginnenden SW-Grat. Rechts um die ersten mit goldgelben Flechten bepunkteten Granitblöcke herum beginnt ein neu verlegtes 14 mm dickes Drahtseil und führt auf der Nordseite hinauf zum Felsgrat. Auf diesem beginnt eine aussichtsreiche, interessante, aber unschwierige Kraxelei entweder direkt über die Steine, oder südseitig von diesen. Neue rot-weiße Markierungen weisen die Route bis man zu einem Steinmann mit rotem Strich kommt. Hier kommt von links der frühere Steig an. Mit Blick hinab auf diesen in die südseitige Sand- und Geröllflanke wird schnell deutlich, dass die neue Routenführung unschwieriger und angenehmer erscheint, auch wenn diese nun ein Stück länger ist. Ab hier ist der Grat horizontal. Rot-weiße Markierungen und Steinmandl lenken zu einem breiteren Plateau. Dort folgt man den erkennbaren Trittspuren in einem Rechtsbogen zur Ostflanke des Gipfels, den man inzwischen nun auch sieht. Zwar werden die Markierungen nun weniger, aber der Pfad ist erkennbar diagonal nach rechts hoch. Ein schräges Felsband in brauner Felsplatte wird dabei genutzt. Danach zickzackt der Steig steiler werdend nach links zu einer Felsplatte, durch die ein dünnes Felsband nach links hoch führt. Danach kraxelt man über gröbere Blocksteine direkt in Richtung sichtbares Gipfelkreuz. Nach 65 min. erreicht man den schmalen Gipfel. Dort liegen die Reste des alten Holzkreuzes als Sitzgelegenheit. Rechts am Grat ist rostiger, dreieckiger Vermessungspfahl einbetoniert. Links, so dass aus dem Ahrntal sichtbar, steht das Holzkreuz von 1978. Der Name Windschar leitet sich von markanter Form ab, welche an eine große Schere erinnert. Diese soll Wolken und Wind brechen und dem Taldorf Gais so Schönwetter garantieren.
Abstieg: Auf selbem Weg zurück wie aufgestiegen, in 60 min. zur Grubscharte, in 2 Std. zum Parkplatz zurück.
Teleskopstöcke, ggfs. Steigeisen
Routen-Bilder
Letzte Änderung: 06.11.2022, 21:34Alle Versionen vergleichenAufrufe: 341 mal angezeigt

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Metadaten

Lawinenrisiko-Indikator (Prognose)

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Große Windschar (3041m)

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Wanderung

T 4

1445 hm

8.0 h

Karte