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Routenbeschreibung
Piz Sardona (3056m)

St. Martin – Brennboden – Sardonaalp – Sand – Schafälpli – Sardonahütte – P 2327 – Mittelgrat – Südgrat – Piz Sardona – P 3011 – Surenjoch - Piz Segnas – retour bis Sardonaalp – Hintere Ebni – Vordere Ebni – Tüfwald – St. Martin

Anfahrt: Von Westen (Walensee) auf der A3, oder von Norden (Liechtenstein) auf der A13 zum Sarganser Autobahn-Dreieck. Von dort südwärts auf der A13 bis Ausfahrt Maienfeld. Wer von Süden (Chur) auf der A13 anreist, fährt nordwärts dorthin. Weiter auf der Kantonalstraße 3 nordwärts nach Bad Ragaz (501 m). Am Ortseingang biegt man links ab und fährt schmale Teerstraße in 3 Kehren südwärts nach Pfäfers (819 m) hinauf. Von dort südwärts auf der linken Seite ins Taminatal über Vadura (957 m) zur Staumauer des Mapraggsees (908 m). Entlang des Ostufers bis zur Straßenbrücke von Schüelen (889 m), wo man die Tamina zur rechten Seite hin überquert. Weiter in südwestliche Richtung nach Vättis (943 m). Dort biegt man rechts ab in Richtung Gigerwald, St.Martin. Rechts vorbei am Bergrestaurant Gigerwald führt das Sträßchen westwärts in 2 Kehren hinauf zum Felsentunnel. Danach fährt man über die Staumauer vom Gigerwaldsee. An deren Ende beginnt die sehr schmale Calfeisenstraße. Zwischen 09:00 und 18:00 Uhr ist deren Durchfahrt nur für 20 min. gestattet ab jeder vollen Stunde (in umgekehrter Richtung jeweils zur halben Stunde). Freie Durchfahrt gibt es allerdings zwischen 18:00 Uhr 09:00 Uhr in beiden Richtungen. Nach 3 Tunnel erreicht man hinteres Stausee-Ende. Vor der Rechtskurve mit der Straßenbrücke nach St. Martin gibt es an linker Kurvenseite einen geteerten Parkplatz bei Parli (P 1340). Gleich nach der Kurve beginnt das kleine Walser-Dorf (1350 m).
Das Calfeisental wurde im 14. Jhd. begonnen, von den Walsern zu besiedeln, die über die Furka und den Oberalppass nach Graubünden kamen. Seit 1652 wird das Dorf jedoch nicht mehr ganzjährig bewohnt, als das Klima rauer wurde. Das Maiensäss ist nur offen zwischen Ende Mai und Ende Oktober. Von Spätherbst ist die Strasse ab der Staumauer Gigerwald, im Winter schon ab Vättis geschlossen. Dort herrscht dann ein Betretungsverbot (Wildruhezone).
Route: 29 km; (Schwierigkeit: T5, L):
Vom Parkplatz läuft man auf der Brücke über die Tamina zu den Info-Tafeln am Kurvenende. Westwärts beginnt ein unbefestigter Fahrweg (Calfeisentalstraße). Diesem folgt man bergauf nach Schwamm (1477 m). Unterwegs trifft man bis zur Sardonaalp auf insgesamt 10 Info-Tafeln über die Geschichte und Besiedlung des Calfeisentals durch die Walser. Bei der 2. Kehre biegt ein Weg zum Stockboden ab und zur dicksten Fichte (brauner Wegweiser, 30 min.). Man bleibt auf dem Alpweg ostwärts, überquert den Melanserbach über eine Brücke bis zur nächsten Kehre bei P 1518, wo ein Forstschuppen steht (10 min.). Den Schlenker kann man geradeaus abkürzen durch ein Erosionsgebiet. Wer mit dem Velo unterwegs ist, wird dem Alpweg folgen, auf den der Fußgänger nach der Abkürzung nach 6 min. wieder trifft. Auf dem Fahrweg weit oberhalb der Tamina-Schlucht erreicht man wieder eine Brücke (P1551). Danach zweigt nach rechts ein Fahrweg ab hinab in Richtung Vordere Ebni (25 min.). 8 min. später kommt man links am Brennboden Hüttli Vilters vorbei (1602 m). Es folgen im weiteren dann wieder 2 Kehren. An erster befindet sich ein kleines Gedenkkreuz von 2016. Nach 25 min ist man am Wegweiser Stübliwald (1702 m). Dort biegt rechts ein Weg nach Untersäss ab, bzw. zum Heubützlipass. 6 min. später passiert man ein großes Gatter. Geradeaus bleibend nähert man sich der Tamina wieder an und nach 5 min. erreicht man die Sardonaalp. Beim Wegweiser (1743 m) hält man sich neuerdings geradeaus. Denn das Trinser Horn (Piz Dolf) ist tektonisch in Bewegung und es droht ein Felsabbruch, nachdem am Grat ein Stück abrutschte. Die Frage ist nur: wann und wie heftig so ein Felssturz sich ereignen wird. Bisheriger Zustiegsweg zur Sardona-Hütte über Hinteren Melchi führte unterhalb des potentiellen Felslawinengebietes vorbei. Darum wurde dieser nun gesperrt. Ebenso der steile Bergpfad hinauf in die Trinser Furgga wegen Steinschlagefahr. Im letzten Herbst begann man eine Umleitung zur Sardona-Hütte zu bauen und mit rotweißen Stangen und Markierungen zu versehen. Neue Schilder informieren darüber an der Sardonaalp und an der Sardonahütte. Der neue Hüttenzustieg führt also nicht nach links zur Brücke über die Tamina, sondern geradeaus an einem Brunnen vorbei zu einer Lichtung. Weiter ostwärts über eine flache Kuhweide auf nördlicher (rechter) Seite der Tamina und nördlich am Hexenbüel (P 1893) vorbei nach Sand, wo sich viel Bachgeröll angesammelt hat und Murenabgänge die Landschaft zerklüften. Dort wurde im Juni 2023 eine neue Holzbrücke über den Chli Gletscherbach gebaut, der vom Chline Gletscher über sichtbaren Wasserfall hierherkommt. Die Überquerung der Bäche ist ohne Steghilfe kritisch. Insbesondere nach starken Regenfällen. Ein Steg über den 2. Bach hilft hinüber, dann beginnt der Aufstieg nach Schafälpli. Dort trifft man auf den rot-weiß signalisierten Bergweg zum Heidelpass (55 min.). Hier schlägt man links ein. 12 min. erreicht man südostwärts die kleine Sardonahütte der SAC-Sektion Zindelspitz (2158 m), welche auf einem Bergabsatz steht mit Terrassenblick hinab ins obere Tal und zur Sardonaalp. Der Grundstein für die abgeschieden gelegene Hütte wurde bereits 1898 gelegt. Beim Wegweiser dort läuft man nun westwärts bergauf links an der Wasser-Fassung vorbei und folgt blau-weißen Markierungen bis zum Steinmann P 2327 (23 min.), wo ein kaum erkennbarer Bergpfad geradeaus weiterführt zur Trinser Furgga. Dieser ist jedoch aus o.g. Gründen inzwischen gesperrt. Rechts herum folgt man dem nur noch mit Steinmadl gekennzeichneten Pfad durch eine mit weißen Punkten gekennzeichnet schräge Schieferrinne nordwestwärts hinauf in Richtung Felsen (P 2562), welchen man jedoch rechts liegen lässt. Nordostwärts erreicht man dann 2 kleine Schmelzseen unterhalb der Reste vom Sardona-Gletscher. Dein Steinmandl folgend gelangt man zu einem Felsstein, der beschriftet ist mit blau-weißer Schrift: „Flims“ und „Elms“ (45 min.). Der Übergang von der Sardonahütte zum oberen Segnesboden auf Bündner Seite kann seit dem Sommer 2022 ohne Gletscherberührung begangen werden. Die Route führt über den Segnespass nach Flims. Hier bleibt man geradeaus und bewegt sich zu einer gelben Felsenplatte hin. Weiter oben erkennt man den etwas nach rechts gekrümmten Mittelgrat zwischen 2 Schneerinnen. In Fluchtlinie unterhalb von diesem beginnt der Einstieg. Man folgt den Trittspuren und wenigen kleinen Steinmandl zu einer kleinen gestuften Schuttrinne. Am oberen Ende sieht man auf einem Felsstein alte blaue Punkte, darüber blauen Strich. Auf nächstem Felsabsatz erkennt man verbleichende rote Punkte. Den Trittspuren folgend stößt man nun auf ein 8 mm dünnes Stahlseil. Ab hier beginnt der Mittelgrat ausgeprägt zu werden und es erfolgt nun der steilere Aufstieg mittels Kraxelei (Kletterschwierigkeit: K1+), wobei man spätestens ab hier die Teleskopstöcke am Rucksack befestigt hat. In einer Zwischenpassage wurde das Stahlseil durch ein 6 mm dünnes VA-Seil ersetzt. Der letzte Seilabschnitt besteht dann aus einem 10 mm dicken verzinkten Stahlseil zur Zughilfe, weniger zur Sicherung aufgrund der langen Fixpunktabstände. Der Grat lehnt sich dann zurück und es folgt ein gestuftes Gelände, über dessen Quer-Bänder man den Steinmännchen folgend hinauf kraxelt, bis man auf obersten Firnpanzer trifft, bzw. rechts den breiten vergletschert Sattel zwischen P 3011 und dem Südgrat vom Piz Sardona. Entweder nun nach rechts hinauf zum Sattel, oder aber direkt hinauf zum P 3011, was etwas steiler ist, jedoch kürzer. Steigeisen und Eishandgerät zum Selbstsichern sind dabei empfehlenswert (1¾ Std.). Vom flachen, breiten Sattel nun auf Glarner Seite links vom Südgrat den gut erkennnbaren Trittspuren über den Schiefer-Splitt unsteil zum Gipfel (3057 m) mit seiner stark abfallenden Ostwand (14 min.). Dort oben steht ein Holzkreuz mit Gamelle für das Gipfelbuch an seinem Schaft. Von hier nun wieder zurück zum P 3011 und weiter
Abstieg: Auf selbem Weg zurück wie aufgestiegen zum P 3011, wo die Grenzen der Kantone St. Gallen, Glarus und Graubünden sich treffen. Nun südwestwärts unsteil hinab zum breiten Surenjoch (2942 m), dann über beginnenden NO-Grat zum Vorgipfel P 3039 und weiter bis zum Gipfel des Piz Segnas (3098 m) in 55 min. Dort steht eine große Steinpyramide mit quadratischer Grundfläche.
Abstieg: Zurück über den Verbindungsgrad bis kurz hinter P 3011 (40 min.) und hinab über den Mittelgrat wie aufgestiegen zur Sardonahütte (2¼ Std.). Weiter hinunter zur Sardonaalp (70 min.). Entweder über den Fahrweg wieder retour, oder aber abwechslungsreicher zurück über den Bergweg. Dabei überquert man die Tarmina mittels Brücke und schlägt danach links ein in breiten Wiesenweg hinauf nach Hintere Ebni. Die Alpe unterhalb vom Troseggtobel (mit Wasserfall) rechts liegenlassend erreicht man nach 20 min. den Wegweiser Hintere Ebni (1710 m). Hier biegt rechts kaum erkennbarer Pfad ab zur Schräawislihütte. Man läuft westwärts den flachen Weidenhang hinab zu beginnendem Wald. Bei Ebnitros sieht man rechts oben nächsten Wasserfall, dessen unteren Bach man über einen Steg überquert. Nach 1 Std. gelangt man zum breiten Wiesenboden Vordere Ebni. Links steht das alte Walserhaus. An dieser etwas oberhalb vorbei führt der bis dahin gemütliche Wanderweg an einer kleinen Hütte mit einem Wasserbrunnen (P 1605). Danach wird der Weg zu einem Bergweg mit ständigem auf und ab durch Wald und Bewuchs, was zusätzliche Höhenmeter bewirkt. Dominiert wird dieser von den steilen Bergwänden oberhalb des südlichen Ufers der Tamina. Beim nächsten Wasserfall überquert man den abfließenden Bach auf einem Steg, bestehend aus 2 Baumstämmen. Danach führt der Bergweg ostwärts kurzzeitig zum südlichen Ufer der Tamina hinab. Vorbei am nächsten Wasserfall Güllenböden bei Teller, dann gibt es nächsten Wasserfall unterm Wislitobel zu queren, wo ebenfalls 2 Baumstämme als Überbrückung des Baches dienen. Nach weiterem Wasserfall unterhalb von Lang Schäa erreicht man den Wegweiser Tüfwald (1530 m, 20 min.). Links auf der Lichtung sieht man ein Blockhaus (P 1526). Dieses wird über eine Materialseilbahn versorgt, deren Talstation sich bei erster Rechtskehre der Calfeisentalstraße unterhalb von Schwamm befindet. Rechts einen Grashang hinunter zur nächsten Bachüberquerung, wo man wieder rechts oben einen kleinen Wasserfall, sieht, der die dunkle Felswand herunterplätschert. Nach den Waldtobeln von Züg erreicht man nach 25 min. das kiesige Bachbett am unteren Ende vom Parlitobel. Dieses überquert man nach halb links zum nahen und nun sichtbaren Parkplatz (1 min.).
Steigeisen, Eishandgerät
Letzte Änderung: 17.07.2023, 22:17Alle Versionen vergleichenAufrufe: 391 mal angezeigt

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Metadaten

Kartenmaterial

Kartenmaterial Umgebung
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Piz Sardona (3056m)

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Wanderung

T 5

1900 hm

14.3 h

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