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Routenbeschreibung
Rocher du Piéron (2904m)

Y a pas le feu au lac

Info zur Tour findet man im Chambon-Führer (Oisans-Ost) oder Camptocamp oder auch bei Topoguide (2016 angefertigt). Letzteres Topo ist sehr exakt. Die Absicherung entspricht im Schnitt einem besseren „gut+“-Niveau, in den schweren Passagen einem „super“-Niveau. Routenfindung und Orientierung sind einfach, auch die etwas komplexe Abseilerei sehr gut beschrieben (gut findbar, wenig Gefahr für Verhänger). Der Fels ist gut bis sehr gut, manchmal auch spektakulär (man klettert auf einer riesigen Quarzader, in der Schlüsselstelle an sehr scharfen Schuppen, sonst öfter auf sehr knubbeligen, gut-strukturierten Steilplatten). Die Route ist insgesamt sehr empfehlenswert, wenn man sich für relativ alpine Sportkletterei interessiert und keine Zustiege scheut (Geheimtipp, da wenig besucht).

Ein gewisser Nachteil ist der schottrige Zustieg, der nicht ganz kurz ist (ca. 650 Hm, ca. 1,5 h). Dafür kann man im Abstieg viel eine Schotterrinne runterrutschen und recht flott wieder am Parkplatz sein. Das Material ist (entgegen Topoguide) ordentlich. Die Blumenpracht ist fast spektakulär (Edelweisswiesen in der Route) – siehe auch Bilder. Die Seillängen sind relativ lang, so dass man auf 330 Hm Kletterei kommt.

Details: SL1: der erste Schritt vom Boden ist fast am schwersten... SL2: führt bis zu der flachen Geröllzone (Stand im Flachen, an Block). SL3: führt über das Schotterband (48 m), 2 Bh, eher etwas R halten, als direkt im Rampengrund. Stand ist an einem sehr scharfen 4 m hohen Block. SL4 (5c): führt über den Block, dann wieder übers Band und dann an der Haupt-(Wand) nach oben. SL5: vom Stand leicht links haltend zu einer Rinne, dann (nach 15 m) an linker Begrenzungskante. SL6: kurzer Übergang zur schwarzen Steilwand hin. An dem Block (links unter dem Block ist der Abseilstand – merken) R vorbei auf ein band und waagrecht 3 m nach L zu Stand. SL7: Alpinklassiker (steil und leicht wild), oben weit nach L zu Stand. SL8: 55 m! Hier muss der Nachsteiger etwas nachklettern, wenn man 50 m Seil hat (unproblematisch). Die Länge geht erst flach, dann leicht R über plattiges Gelände, dann schwerer (4a) am linken Ende der großen Platte nach oben zu Stand. Dieser ist auf großem bequemem Band, hat nur 1 Bh (daneben passt ein kleiner Cam). 4 m weiter R ist der Abseilstand. SL9: (5c und 3 x A0, oder 6b(+)). Zunächst die Rampe nach oben. Dann über den roten Pfeiler zu einem Riss. Crux sind die 3 m am Beginn der roten Steilwand (dort sehr dichte Bh). Als Griffe gibt es scharfe Kanten, die man aber finden muss. Danach am sehr griffigen Riss zum (Hänge)-stand. SL10 (6a). Zunächst superschön am Piazriss weiter. Dann einmal anstrengend nach L ums Eck und vor dem Stand nochmal tricky über kurzes Steilwandl (dort keine leichte 6a!). SL11 sehr deutlich einfacher aber schön nach L oben. Nach L über Rinne und am Schluss ziemlich leicht (III) aber ohne H nach L oben zu Stand (man sieht die Schlingen über die kante hängen). SL12: sehr schöne Ausstiegslänge, zunächst nach R oben (man nimmt die R Kante einer sehr glatt aussehenden Platte). Crux ist in die Knubbelplatte (eher 5c(+), als die angegebene 5b) darüber zu kommen, dann nochmal fast 40 m sehr schöne leichtere Kletterei zum Stand.

Abseilen: Es gibt einige routenunabhängige Stände. Man sieht die alle beim Aufstieg und sollte sie sich merken. Achtung: beim Abseilen über SL9+10 muss man unbedingt 3 Exen einhängen. Man muss schräg abseilen!; sonst reicht das Seil (50 m) nicht bis aufs Band. Der Seilerste muss die Seilenden am Stand (wo der einzelne Bh ist) festmachen, sonst kommt der Zweite nicht runter.
Zeitbedarf für die ganze Tour sind ca. 9 h, wenn man einigermassen flott unterwegs ist.
Bitte Ergänzen
Vom Parkplatz (1719 m) bei den Chambran chalets (Zufahrt über Pelvoux) nimmt man dem Weg zum Lac de Eychauda (bei Wanderern sehr beliebt und bekannt). Zunächst flach ins Tal hinein, bis man gut die sehr steile Ostwand sieht (4 Routen über den Roten Bereich). Der Weg macht eine große Spitzkehre (auf 2144 m, Abbiegung nach N). Von dort geht man 2 Kehren weiter (bis der Weg nach O abbiegt) und zweigt an der Stelle in den Schotterhang ab. Man betrachte von hier gut die Wandstruktur (Routenverlauf). Rechts der großen Schotterrinne (diese kann man für den Abstieg benutzen) zieht ein Rücken mit Wiesen und Platten zur Wand. Diesen nutzt man zum Aufstieg und geht dann oberhalb über Schotter zum Fuss des Pfeilers, über den die Route läuft. Der Einstieg ist an einer sehr deutlichen Gufel (tiefster Pfeilerpunkt) in der ein Steinmann aufgebaut ist. Die Bohrhaken starten an der linken Begrenzungskante der Gufel (gut sichtbar).
Letzte Änderung: 24.07.2025, 10:03Alle Versionen vergleichenAufrufe: 258 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Metadaten

Kartenmaterial

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["Oisans"]

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Rocher du Piéron (2904m)

Y a pas le feu au lac


Klettertour

6b+

330 hm

5.0 h

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