Überschreitung von der Bettmeralp zur Belalp02.10.2025
Routenbeschreibung
Grosser Aletschgletscher (0m)
Überschreitung von der Bettmeralp zur Belalp
Vorbemerkung: Es handelt sich um eine lange Tour zum grossen Teil abseits von Wegen. Kondition, Ausdauer, Trittsicherheit, Erfahrung im Begehen eines aperen Gletschers mit Spalten und stabiles Wetter sind zwingende Voraussetzungen. Von einer Begehung in umgekehrter Richtung sei dringend abgeraten (unübersichtliche Routenführung in den Felsen am Gletscherrand auf der Bettmeralp-Seite, vgl. Routenbeschrieb).
Von der Bettmeralp steigt man auf dem Wanderweg nach Biel hinauf. Hier wird die Sicht auf den Gletscher frei. Ein Wegweiser leitet abwärts Richtung Chatzulecher und Gletscherrand. Der zunächst rot-weiss markierte Weg geht nach dem steileren Abstieg in eine blau-weiss markierte Route über. Bald schon verschwinden die Markierungen, der Pfad bleibt aber deutlich sichtbar. Der Gletscherschwund hat einige kleinere Felswände freigegeben, die der gut eingerichtete Pfad im Zickzack z.T. mit Fixseilen auf Bändern geschickt überwindet. Das Gelände ist recht unübersichtlich, die Route in Richtung Gletscher aber leicht zu finden. (Umgekehrt wäre es wohl ziemlich anspruchsvoll, aus dem Gletscher auszusteigen - deshalb rate ich ausdrücklich zur Begehung in der hier beschriebenen Richtung.)
Wo der Pfad aufhört, ist der Gletscher aktuell (anfangs Oktober 2025) gut zu erreichen. Zu Beginn gibt der Verlauf der Randspalten die Marschrichtung vor. Man überquert den Grossen Aletschgletscher (oder das, was von ihm noch übrig geblieben ist) in nördlicher Richtung und peilt auf der gegenüberliegenden Seite die Rinne an, die von Pt. 2105 Richtung Nordosten zum Gletscher abfällt. Im mittleren Bereich gibt es kaum Spalten, sodass man zu keinen Umwegen gezwungen ist. Wo die beschriebene Rinne das Eis erreicht, werden die Randspalten zahlreich. Man schlägt von Anfang an einen grosszügigen Bogen nordwärts ein und findet dann einen Bereich, wo sich spaltenparallel der Gletscherrand erreichen lässt.
In zunächst etwas mühsamem, aber recht gut begehbarem Moränenschutt, z.T. über steilem Toteis, steigt man die erwähnte Rinne empor. Nach deren höchstem Punkt sucht man sich zwischen den Felsbuckeln eine Route in westlicher Richtung schräg aufwärts bis zum Kamm der deutlich sichtbaren Moräne, die man bei der in der Karte eingezeichneten Ruine einer ehemaligen einfachen Alphütte anpeilt. Hier zeigt ein kleiner Steinmann, dass man richtig ist.
Von der ehemaligen Alp Ze Bächu gibt es zwei Varianten, um die Alp Driest und damit wieder einen offiziellen Wanderweg zu erreichen:
(a) Man folgt mehr oder weniger der Moräne talauswärts, bis man auf den Weg trifft, der früher einmal von Driest ziemlich direkt zum Gletscher runter geführt hatte (heute im steilen Moränenschutt gefährlich und praktisch nicht mehr begehbar - deshalb der lange Umweg über Ze Bächu). Der grösste Bach von Ze Bächu ist im Sommer bei grosser Wasserführung nicht immer problemlos zu überschreiten. Das Gelände entlang der Moräne ist weglos und ziemlich mühsam; oft muss man sich im dichten Alpenrosen- und Wacholdergebüsch vorwärts kämpfen. Dafür wird man mit einer tollen Aussicht auf die Gletscherzunge belohnt. Sobald man den gut sichtbaren Weg erreicht hat, folgt man ihm aufwärts und erreicht wie weite, landschaftlich wunderbare Mulde von Driest.
(b) Man steigt in der Bachmulde von Ze Bächu östlich des Baches steil und weglos aufwärts. Auf gut 2300 m ü. M. führt eine (im Spätherbst demontierte) Brücke über den Hauptbach, der im Sommer wohl ohne ein solches Hilfsmittel schwer zu durchqueren ist. Nach der Brücke folgt man spärlichen Spuren eines Schäfer-Wegleins schräg aufwärts bis auf gut 2400 m ü. M., wo man einen Rücken erreicht, der einen prächtigen Überblick über die Mulde der Schafalp Driest bietet. Man steigt in (süd-)westlicher Richtung abwärts zur Mulde (teilweise recht deutliche Wegspuren vorhanden). Erreicht man den in Variante (a) benutzten Weg schon östlich von Pt. 2206, kann man für die Überschreitung der beiden grössten Bäche die bestehenden Brücken benützen (was aber im Herbst nicht nötig ist). Im weiteren Verlauf des Weges Richtung Westen erreicht man schliesslich einen Wegweiser und die offiziellen rot-weissen Markierungen Richtung Belalp.
Beim Wegweiser auf der Alp Driest fehlt eine Zeitangabe; man muss bis zur Belalp nochmals mit ca. 2.5 Std. rechnen. Der Weg quert in kleinem Auf und Ab die Hänge des Tälli, um auf der anderen Seite kurz aufsteigend die deutliche Moräne bei der Lokalität Lochegga zu erreichen (hier würde der Panoramaweg zur Oberaletschhütte abzweigen). Nach kurzem Abstieg im Moränenschutt folgt eine in den Fels gesprengte und talwärts mit stabilem Maschenzaun gesicherte Passage zur imposanten Brücke über den Abfluss des Oberaletschgletschers. Jenseits geht es kurz steil aufwärts bis zur Obfliejeregga. Danach müssen nochmals etliche Höhenmeter preisgegeben werden. Im Gebiet von Walkenen quert der Weg die steilen Hänge zunächst mehr oder weniger horizontal, dann leicht aufsteigend. Bei Hirmi (Pt. 1971) trifft man auf den Weg, der von der Hängebrücke zur Belalp führt. (Das wäre eine wesentlich kürzere, landschaftlich aber auch hübsche Alternative zur hier beschriebenen langen Alpin-Wanderung.) Von hier führt ein steiler Schlussaufstieg über ca. 150 Höhenmeter aufwärts zum Hotel Belalp, wo der Durst gelöscht und/oder ein kleiner Apéro auf der Sonnenterrasse eingenommen werden kann.
Von der Bettmeralp steigt man auf dem Wanderweg nach Biel hinauf. Hier wird die Sicht auf den Gletscher frei. Ein Wegweiser leitet abwärts Richtung Chatzulecher und Gletscherrand. Der zunächst rot-weiss markierte Weg geht nach dem steileren Abstieg in eine blau-weiss markierte Route über. Bald schon verschwinden die Markierungen, der Pfad bleibt aber deutlich sichtbar. Der Gletscherschwund hat einige kleinere Felswände freigegeben, die der gut eingerichtete Pfad im Zickzack z.T. mit Fixseilen auf Bändern geschickt überwindet. Das Gelände ist recht unübersichtlich, die Route in Richtung Gletscher aber leicht zu finden. (Umgekehrt wäre es wohl ziemlich anspruchsvoll, aus dem Gletscher auszusteigen - deshalb rate ich ausdrücklich zur Begehung in der hier beschriebenen Richtung.)
Wo der Pfad aufhört, ist der Gletscher aktuell (anfangs Oktober 2025) gut zu erreichen. Zu Beginn gibt der Verlauf der Randspalten die Marschrichtung vor. Man überquert den Grossen Aletschgletscher (oder das, was von ihm noch übrig geblieben ist) in nördlicher Richtung und peilt auf der gegenüberliegenden Seite die Rinne an, die von Pt. 2105 Richtung Nordosten zum Gletscher abfällt. Im mittleren Bereich gibt es kaum Spalten, sodass man zu keinen Umwegen gezwungen ist. Wo die beschriebene Rinne das Eis erreicht, werden die Randspalten zahlreich. Man schlägt von Anfang an einen grosszügigen Bogen nordwärts ein und findet dann einen Bereich, wo sich spaltenparallel der Gletscherrand erreichen lässt.
In zunächst etwas mühsamem, aber recht gut begehbarem Moränenschutt, z.T. über steilem Toteis, steigt man die erwähnte Rinne empor. Nach deren höchstem Punkt sucht man sich zwischen den Felsbuckeln eine Route in westlicher Richtung schräg aufwärts bis zum Kamm der deutlich sichtbaren Moräne, die man bei der in der Karte eingezeichneten Ruine einer ehemaligen einfachen Alphütte anpeilt. Hier zeigt ein kleiner Steinmann, dass man richtig ist.
Von der ehemaligen Alp Ze Bächu gibt es zwei Varianten, um die Alp Driest und damit wieder einen offiziellen Wanderweg zu erreichen:
(a) Man folgt mehr oder weniger der Moräne talauswärts, bis man auf den Weg trifft, der früher einmal von Driest ziemlich direkt zum Gletscher runter geführt hatte (heute im steilen Moränenschutt gefährlich und praktisch nicht mehr begehbar - deshalb der lange Umweg über Ze Bächu). Der grösste Bach von Ze Bächu ist im Sommer bei grosser Wasserführung nicht immer problemlos zu überschreiten. Das Gelände entlang der Moräne ist weglos und ziemlich mühsam; oft muss man sich im dichten Alpenrosen- und Wacholdergebüsch vorwärts kämpfen. Dafür wird man mit einer tollen Aussicht auf die Gletscherzunge belohnt. Sobald man den gut sichtbaren Weg erreicht hat, folgt man ihm aufwärts und erreicht wie weite, landschaftlich wunderbare Mulde von Driest.
(b) Man steigt in der Bachmulde von Ze Bächu östlich des Baches steil und weglos aufwärts. Auf gut 2300 m ü. M. führt eine (im Spätherbst demontierte) Brücke über den Hauptbach, der im Sommer wohl ohne ein solches Hilfsmittel schwer zu durchqueren ist. Nach der Brücke folgt man spärlichen Spuren eines Schäfer-Wegleins schräg aufwärts bis auf gut 2400 m ü. M., wo man einen Rücken erreicht, der einen prächtigen Überblick über die Mulde der Schafalp Driest bietet. Man steigt in (süd-)westlicher Richtung abwärts zur Mulde (teilweise recht deutliche Wegspuren vorhanden). Erreicht man den in Variante (a) benutzten Weg schon östlich von Pt. 2206, kann man für die Überschreitung der beiden grössten Bäche die bestehenden Brücken benützen (was aber im Herbst nicht nötig ist). Im weiteren Verlauf des Weges Richtung Westen erreicht man schliesslich einen Wegweiser und die offiziellen rot-weissen Markierungen Richtung Belalp.
Beim Wegweiser auf der Alp Driest fehlt eine Zeitangabe; man muss bis zur Belalp nochmals mit ca. 2.5 Std. rechnen. Der Weg quert in kleinem Auf und Ab die Hänge des Tälli, um auf der anderen Seite kurz aufsteigend die deutliche Moräne bei der Lokalität Lochegga zu erreichen (hier würde der Panoramaweg zur Oberaletschhütte abzweigen). Nach kurzem Abstieg im Moränenschutt folgt eine in den Fels gesprengte und talwärts mit stabilem Maschenzaun gesicherte Passage zur imposanten Brücke über den Abfluss des Oberaletschgletschers. Jenseits geht es kurz steil aufwärts bis zur Obfliejeregga. Danach müssen nochmals etliche Höhenmeter preisgegeben werden. Im Gebiet von Walkenen quert der Weg die steilen Hänge zunächst mehr oder weniger horizontal, dann leicht aufsteigend. Bei Hirmi (Pt. 1971) trifft man auf den Weg, der von der Hängebrücke zur Belalp führt. (Das wäre eine wesentlich kürzere, landschaftlich aber auch hübsche Alternative zur hier beschriebenen langen Alpin-Wanderung.) Von hier führt ein steiler Schlussaufstieg über ca. 150 Höhenmeter aufwärts zum Hotel Belalp, wo der Durst gelöscht und/oder ein kleiner Apéro auf der Sonnenterrasse eingenommen werden kann.
Steigeisen unerlässlich, Pickel für alle Fälle ... , Wanderstöcke empfehlenswert
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