Menu öffnen Profil öffnen

Routenbeschreibung
Monts de Cion (3040m)

Via Ferrata des Gentianes – Route Androsace

(Schwierigkeit: KS 5-, bzw. D-; französ.: TD-):
In den 2018 gebauten Klettersteigen „Androsace“, „Edelweiss“ und im Abstiegsklettersteig wurde zur Fixierung des Sicherungsseils das Verbindungssystem „Prisme Aeroligne“ der Fa. TechFun aus Sainte Hélène du Lac (Département Savoie) verbaut. Dieses fand bereits Anwendung in den Klettersteigen Falaise des Bourtes in La Plagne, Via St-Vincent-Mercaze in Isère und in den Hängenden Gärten von Marqueyssac. Zum dafür erforderlichen KS-Set gehört nur noch ein Bandfalldämpfer und ein Karabiner-Seil (kein Y-Seil). Der Karabiner besteht lediglich aus einem Schlitz, durch welchen die Halterungsbleche (Prisme) der Fixierungspunkte passen. Der Karabiner wird ohne zu öffnen lediglich über die Bleche geschoben. Damit entfällt das Umkarabinern und die Notwendigkeit eines zweiten Karabiners, weil der Seil-Durchmesser (12 mm) erheblich breiter ist als der Schlitz am Karabiner. Unteres und oberes Seilende sind ebenfalls an einem Prismenblech geschraubt, so dass man dort einmal den Karabiner einführt und am anderen Seilende wieder ausführt. Zwischendrin bleibt man ständig am Seil gesichert. Mit den herkömmlichen KS-Sets (Y-Seil mit selbstsichernden Schnapp-Karabinern) muss man sich auch über diese Fixpunkte ein- und ausklinken wie bei jedem anderen Fixpunkt ja auch.
Der im Übersichtsbild rot markierte ca. 330 m lange Steig beginnt mit einer Eisenbügel-Traverse nach links entlang des Wandfußes zu einer ca. 27 m langen 3-Seilbrücke. Weiter horizontal durchquert man eine sandige Felsverschneidung und erdiges Felsband zu einem kurzen Felspfeiler. Über diesen führen die Eisenbügel senkrechts, etwas überhängend hinauf. Danach traversiert man die Felswand nach rechts zu einem Felsriss. An dessen linken Seite halten Seile eine felsschuppe an der Wand. An rechter Seite vom Riss klettert man senkrecht hinauf zu einem schrägen Wandstück. Dieses quert man luftig auf Eisenbügeln nach rechts zu einer Verschneidung. In dieser klettert man erst rechts, dann links hinauf, bis die Eisenbügel wieder nach links durch die Wand führen. Hier wird es noch luftiger. Eine schneidige Felskante wird nun senkrechts nach oben angegangen. Dann gelangt man auf einen Absatz. Ab hier lehnt das Gelände sich zurück. Man folgt dem Seil zum Westgipfel, der knapp tiefer liegt als der Ostgipfel (P 3040, 55 min.).
Abstieg:
Das Seil führt über kurzen Blockgrat unschwierig ostwärts zu einer Felsscharte hinab. Von östlicher Seite kommt hier das Sicherungsseil der Route „Edelweiss“ an (im Übersichtsplan blau signalisiert). Von der Scharte klettert man den Abstiegs-Klettersteig (im Übersichtsplan grün markiert) hinab (Schwierigkeit KS 2, bzw. B) zum unteren Einstieg der Route „Edelweiss“ (25 min.). Schilder weisen auf das „Einbahnwegprinzip“ hin. Wegen dem Prisme-Aeroligne-System kann man Personen im Steig weder überholen, noch kommt man an ihnen vorbei, wenn jemand in entgegengesetzter Richtung steigt. Wer sich mit Y-Seil und Schnapp-Karabinern ausrüstet, ist davon unabhängig. Weiterer Abstieg vom Übersichtsschild zurück zur Bergstation der LSB „Jumbo“ auf dem Col des Gentianes wie aufgestiegen (13 min.).
Rückfahrt / Abstieg:
Vom Col des Gentianes entweder mit den Luftseilbahnen (LSB) retour. Oder die Sandpiste die Skifahrer und Mountainbiker oft weglos unschwierig abkürzend hinab zum Wegweiser (P 2704), wo nach links (südostwärts) der blau-weiss signalisierte Steig abzweigt zum Col de Louvie. Weiter hinab zur sichtbaren Cabane du Mont Fort (2457 m) der CAS-Sektion Jaman (55 min.). Von dort in 25 min. hinab zur Talstation vom Chaux-Express (2260 m). Ab hier zurück retour nach Le Châble wie hinaufgefahren (35 min.). Zu Fuß wird weiterer Abstieg sehr lang.
KS-Set, Helm; Hinweis: In den beiden Klettersteigen wurde zur Fixierung des Sicherungsseils das Verbindungssystem „Prisme Aeroligne“ der Fa. TechFun aus Sainte Hélène du Lac (Département Savoie) verbaut. Dieses fand bereits Anwendung in den Klettersteigen Falaise des Bourtes in La Plagne, Via St-Vincent-Mercaze in Isère und in den Hängenden Gärten von Marqueyssac. Zum dafür erforderlichen KS-Set gehört nur noch ein Bandfalldämpfer und eine Karabiner-Seil (kein Y-Seil). Der Karabiner besteht lediglich aus einem Schlitz, durch welchen die Halterungsbleche (Prisme) der Fixierungspunkte passen. Der Karabiner wird ohne zu öffnen lediglich über die Bleche geschoben. Damit entfällt das Umkarabinern und die Notwendigkeit eines zweiten Karabiners, weil der Seil-Durchmesser (12 mm) erheblich breiter ist als der Schlitz am Karabiner. Unteres und oberes Seilende sind ebenfalls an einem Prismenblech geschraubt, so dass man dort einmal den Karabiner einführt und am anderen Seilende wieder ausführt. Zwischendrin bleibt man ständig am Seil gesichert. Mit den herkömmlichen KS-Sets (Y-Seil mit selbstsichernden Schnapp-Karabinern) muss man sich auch über diese Fixpunkte ein- und ausklinken wie bei jedem anderen Fixpunkt ja auch. Das Prinzip könnte bisherige KS-Sets revolutionieren. Vorausgesetzt, es werden zukünftig beim Steigbau die Prismen-Bleche als Seilbefestigung verwendet. Und der Karabiner hat eine mechanische Notfunktion, um doch mal sich aus dem Seil nehmen zu müssen (Überholen, Gegenverkehr eingeschneites Seil, usw.). Mehr Informationen dazu s.u.:
https://www.widermag.com/news-via-ferrata-aeroligne-nouveau-connecteur-detacher-ligne-vie
So ein Klettersteig-Set (nur in Verbindung mit Helm) kann man sich ausleihen während der Betriebszeiten der LSB in dem Iglu-förmigen Restaurant auf dem Col des Gentianes zwischen den beiden Seilbahn-Stationen. Mietpreis: CHF 20,00 (Stand: 2019).
Zufahrt:
Auf der Autobahn A9 bis Ausfahrt Martigny / Gd.-St-Bernard, dann südwärts auf kurzem Autobahnstück bis Martigny-Expo und weiter auf der Kantonalstraße 21 ostwärts bis Sembrancher, Hier verläßt man die zum Gr.-St.-Bernardpass im Süden führende Kantonalstraße und fährt weiter ostwärts bis nächsten Ort Le Châble (821. m). Dort folgt man dem Seilbahn-Wegweiser Téléphérique zum großen 2-etagigen (kostenfreien) Parkplatz an der Talstation der Kleinkabinenbahn. Oder man biegt am Ortsanfang links ab und fährt die Hauptstraße in 13 Kehren hinauf ins Ortszentrum von Verbier (1490 m), wo es nur kostenpflichtige Parkplätze gibt. Da das günstige Tagesticket alle Seilbahnlinien unabhängig von der Fahrtenanzahl abdeckt, parkiert man am besten im Tal de Bagnes.
In der Gondel für 4 Personen fährt man in 9 min. mit der im Jahr 1975 errichteten 2535 m langen Seilbahn nach Verbier (1535 m). Dortige Bergstation ist zugleich Talstation der 1984 gebauten 1645 m langen Kleinkabinenbahn (für 4 Personen) „Médran I“. Mit ihr fährt man in 7 min. hinauf zur Bergstation Les Ruinettes (2201 m). Dort steigt man um in den 2005 gebauten „Chaux-Express“, der aus 6er Sesseln durchmischt mit 4er Gondeln besteht. Die 1826 m lange Seilbahn führt hinauf zum Berghügel Fontact mit der Mittelstation (2485 m), wo man aus- oder zusteigen kann. Dann wieder hinab nach La Chaux (2265 m) nach insgesamt 6 min. Von dort läuft man ca. 4 min. zur Talstation der 1987 gebauten Großkabinenbahn „Jumbo“, deren Gondel max. 150 Personen transportieren kann. Die 2505 m lange Luftseilbahn fährt in 6,5 min. hoch zum Col des Gentines (2918 m). Auf dem Bergsattel steht ein Iglu-förmiges kleines Restaurant. Daneben steht die Bergstation der Luftseilbahn „Tortin“, mit welcher man aus dem Norden (Siviez, 1730 m) hierherkommt. Diese ist zugleich Talstation der 1983 gebauten 1425 m langen Großkabinenbahn hinauf zur Bergstation knapp unterhalb vom Mont Fort (3307 m).
Zustieg:
Von der westlichen Bergstation(2901 m) wandert man am linsen-förmigen Bergrestaurant vorbei zum Wegweiser („Via ferrata des Gentianes“) vor der östlichen Bergstation (2893 m) der LSB von Tortin / Siviez. Dort biegt man links ab, unterquert die Seile eines Winterlifts und folgt den Trittspuren nordwestwärts zu einem Geröllhang hinauf. Im Geröll weisen viele blaue Striche die Richtung zu einem kurzen Felssattel am südlichsten Fuss der Felswand (P 2961 m). Dort ist ein kleines Info-Schild an der Felswand angedübelt. Links daneben beginnt der Klettersteig V.F. des Gentianes – Route „Edelweiss“, 3 m links neben dessen Einstig endet das Seil vom Abstiegsklettersteig. Man steigt den Trittspuren folgend auf westlicher Seite des Sattels ca. 10 Hm ab und gelangt zum Einstieg des V.F. des Gentianes – Route „Androsace“ (14 min.).
Letzte Änderung: 19.09.2019, 22:56Alle Versionen vergleichenAufrufe: 1957 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Andere Routen in der Umgebung

Monts de Cion (3040m)

Via Ferrata des Gentianes – Route Androsace


Klettersteig

K2

147 hm

2.0 h

Karte