Piz Linard (3410m)06.11.2025
Verhältnisse vom 10.08.2025
Piz Stabelchod (2944m): Gratüberschreitung Piz dal Botsch zum Piz Stabelchod mit Umgehung zum Piz Foraz
Gratüberschreitung Piz dal Botsch zum Piz Stabelchod mit Umgehung zum Piz Foraz.
Von der Ofenpassstrasse Bushaltestelle " P8 Stabelchod" dem Wanderweg hoch zur Fuorcla Val dal Botsch und über schräge glatte Rinnen hoch zum Piz dal Botsch (T5, I). Siehe hierzu mein Bericht vom 24.08.2024.
Ab Piz dal Botsch fängt der E-Grat bereits schon am Anfang sehr anspruchsvoll an. Zuerst muss man eine kleine steile Rinne, die etwas ausgesetzt ist, zu einem kleinen Sattel hinabsteigen und eine kleine brüchige Wand von rund 2 Meter wieder hochsteigen. Nun steht man direkt vor der ersten Schlüsselstelle. Es gilt nun ein sehr schmales, brüchiges und abschüssiges Bändchen auf der südlichen Seite seitlich auf die Zehenspitzen und mit den Händen an die obere Gratkante um die 3 Meter zu traversieren (T6+, I). Gleich danach kommt auch schon die zweite Schlüsselstelle. Man muss nach dem kleinen Felsblock rund 3 Meter eine abschüssige und steile Wand zu einem kleinen Sattel hinabklettern, wobei hier fast keine Griffe vorhanden sind (T6+, III). Alle guten Dinge sind drei; somit anschliessend gleich die dritte Schlüsselstelle. Es gilt nun nochmals eine kleine Wand hinabzuklettern, wobei hier wenigstens mehr Griffe vorhanden sind (T6-, II). Man hat bis anhin auf dem Grat das Gefühl, als würde nichts halten und alles auseinanderbricht. Dies belastet die Psyche stark.
Ab den ersten P2782 bis zum zweiten P2782 ist es nicht mehr abschüssig, zur Erholung aller Schlüsselstellen kommt dies wie gerufen. Man bewegt sich da im Gehgelände auf einer kiesigen- und sandigen Wiese, wobei die wildesten Türme alle südlich umgangen werden können. Interessant ist die Tatsache, dass eine leicht erkennbare Tierspur hier den Weg aufzeigt (T4, I).
Ab den 2ten P2782 wandert man dann direkt auf dem Grat (T4+, I). Zuletzt steigt man über eine grosse schräge Platte direkt zu P2864 (T5-, I).
Durchgehende Fluchtrinnen nach Norden gibt es hier drei: Eine beim 2ten P2782, eine zweite kurz nach P2864 und noch eine dritte mittig von P2864 und Piz Stabelchod.
Kurz vor dem Piz Stabelchod sieht man nicht den Gipfel selber, sondern dessen Vorgipfel. Hier geht man folgendermassen vor: Beim Vorgipfel steigt man eine südliche Kiesrinne bis zur Hälfte ab, steigt rechts aus dieser raus und traversiert abschüssiges Gelände nach SW auf leiser Sohle über eine kleine ausgesetzte steile Rinne zur grossen Rinne, die klar erkennbar ist. Diese grosse Rinne führt nun wieder hoch zum Grat zu einem Sattel und schon steht der Vorgipfel hinter einem. Von da aus ist der Piz Stabelchod durch eine Schuttrinne einfach zu erreichen (T4+, I). Oben kein Steinmann oder sonst etwas menschliches vorgefunden. Deshalb habe ich hier selber ein kleiner Steinmann für die nächsten nächsten Steinbock zurückgelassen.
Der Abstieg und der weitere Gratverlauf zum Piz Foraz gestaltet sich wieder schwieriger. Man steigt wieder hinab zum Sattel, der zwischen Vor- und Hauptgipfel befindet, und steigt nördlich eine abschüssige, steile mit viel Schutt beladene Rinne hinab und bevor diese senkrecht wird traversiert man so hoch wie möglich östlich zu einem Sattel, der ca. 2845 Hm liegt (T6+, II). Dies ist klar die vierte Schlüsselstelle.
Nun stehen die wildesten Türme vor der Nase. Diese umgeht man südlich auf offenes, aber steiles Gelände, über Kies und Schutt traversiert man 3 Murgänge und steigt erst wieder zum Grat hoch, wenn diese Türme hinter einem liegen (T5-).
Die folgende grosse schräge Platte wird nördlich über verschiedene Risse wieder zum Grat hochgestiegen. Nun steigt man einen Korridor mit Geröll steil hinab zu einem Sattel 2828 Hm (T5-, II). Nun folgt eine südliche Traverse über einen sehr grossen Couloir, das sich nach Osten abzieht, das wieder zurück zum Grat führt.
Der nächste unüberwindbare Block habe ich versucht auf der nördlichen Seite über einen kleinen Band, der scharf unter dem Fels-Grat liegt, zwei Mal kriechend, durchzukommen, wobei ich mittig vom Klotz aufgrund des zu kleinen Bändchens und zu starker Ausgesetztheit umkehren musste. Ich habe noch versucht auf der südlichen Seite einen Weg zu finden, bin da jedoch zu einer grossen senkrechten Wand angelangt, wo ich wieder umkehren musste. Ich vermute, dass die nördliche Variante hinter dem Klotz wohl auch zu dieser Wand geführt hätte, kann dies jedoch nicht gänzlich belegen.
Somit musste ich den weiteren Gratverlauf bei ca. 2835 Hm gänzlich aufgeben und eine Fluchtrinne nach Norden suchen. Ohne lange zu suchen bin ich gleich bei diesem Punkt nördlich hinabgestiegen und schon nach ca. ¼ der Rinne habe ich bemerkt, dass sie für meinen Geschmack einfach zu steil war, resp. das Kies und der Sand dazwischen zu viele feste Felssteine drinnen hatte, so, dass ich nicht abrutschen und auch schlecht hinabklettern konnte. Deswegen auch hier wieder die Notbremse ziehen müssen und wieder hoch zu 2835 Hm steigen. Von da bin ich wieder zurück zu 2828 Hm gegangen und bin diese nicht all zu steile Rinne hinab gegangen, wobei ich auch hier nach ca. ¼ der Stecke steil nach Süden zu einer anderen Rinne queren musste, da diese aufs Mal abschüssig wurde. Unten angekommen habe ich dann immer unter den Felsen parallel zum Grat nach NE über mühsamen Kies, Schutt und Geröll die Umgehung des Grats vorgenommen, wobei ich stets ein Auge nach oben hatte um allenfalls wieder im Grat einzusteigen, wo es mich aber nirgends wieder hochzog.
Was für eine Schinderei, denn bei jedem Schritt rutschte man hier wieder einen halben zurück. Zudem sind die tiefen Rinnen von den Murgängen sehr mühsam zu traversieren. Rückwirkend würde ich diese hohe Traverse nicht mehr machen wollen. Müsste ich von da aus wieder zum Piz Foraz hochsteigen, würde ich es vom Talboden beim Mots da Nossa Donna aus machen. Die Schinderei hörte etwas auf, wo es dann hoch zum N-Grat des Piz Foraz ging. Denn hier stieg ich meist neben dem Geröll auf die Felsen hoch. Zuletzt bin ich leicht westlich vom Grat direkt zum Gipfel hochgestiegen.
Ab hier hat man eine gute Sicht zum SW-Grat, das erste Stück sah von hier aus gut machbar aus, aber die Zacken und Türme dahinter sahen nach wie vor übel aus. Ich belasse es so und riskiere nicht in den SW-Grat nochmals einzusteigen, denn die Fluchtrinnen nach N waren entweder zuletzt abschüssig oder zu steil… Gäbe es nicht diesen heiligen Nationalpark, hätte man südlich jederzeit ohne Probleme absteigen können!
Als Abstieg habe ich oben die gleiche Route gewählt wie im Winter, siehe Bericht vom 21.02.24. Doch im Sommer hat hier die nördliche Rinne nicht nur Kies und Schutt, sondern es sind viele fest verbaute Steine drinnen, die das Abrutschen lästig machen. Doch dafür war die breite Rinne, die dann nach Westen hinabging, ein Traum. Man konnte sich hier so gut hinabgleiten lassen, dass es sich so anfühlte, als würde ich hier im Sommer mit Ski hinabfahren…
Bei P2603 konnte ich meine leeren Wasservorräte wieder auftanken, da es aus dem oberen Restschnee kam, schmeckte es nicht wirklich besonders, aber es erfüllte seinen Zweck.
Nach einer langen, etwas schrägen Traverse, die aber angenehmer war wie die obere, ging es via Wanderweg hoch zur Fuorcla Val dal Botsch. Warum war seit rund einer Stunde das Wetter so milchig geworden? Achja, meine Sonnenbrille hatte von all den Rinnen einfach zu viel Staub abbekommen. Erst da bemerkte ich, dass ich ja völlig verstaubt war…
1.45 Std. Fuorcla Val dal Botsch
2.15 Std. Piz dal Botsch
4.15 Std. Piz Stabelchod
7.30 Std. Piz Foraz
8.45 Std. Fuorcla Val dal Botsch
10 Std. Ofenpassstrasse P8 Stabelchod
Von der Ofenpassstrasse Bushaltestelle " P8 Stabelchod" dem Wanderweg hoch zur Fuorcla Val dal Botsch und über schräge glatte Rinnen hoch zum Piz dal Botsch (T5, I). Siehe hierzu mein Bericht vom 24.08.2024.
Ab Piz dal Botsch fängt der E-Grat bereits schon am Anfang sehr anspruchsvoll an. Zuerst muss man eine kleine steile Rinne, die etwas ausgesetzt ist, zu einem kleinen Sattel hinabsteigen und eine kleine brüchige Wand von rund 2 Meter wieder hochsteigen. Nun steht man direkt vor der ersten Schlüsselstelle. Es gilt nun ein sehr schmales, brüchiges und abschüssiges Bändchen auf der südlichen Seite seitlich auf die Zehenspitzen und mit den Händen an die obere Gratkante um die 3 Meter zu traversieren (T6+, I). Gleich danach kommt auch schon die zweite Schlüsselstelle. Man muss nach dem kleinen Felsblock rund 3 Meter eine abschüssige und steile Wand zu einem kleinen Sattel hinabklettern, wobei hier fast keine Griffe vorhanden sind (T6+, III). Alle guten Dinge sind drei; somit anschliessend gleich die dritte Schlüsselstelle. Es gilt nun nochmals eine kleine Wand hinabzuklettern, wobei hier wenigstens mehr Griffe vorhanden sind (T6-, II). Man hat bis anhin auf dem Grat das Gefühl, als würde nichts halten und alles auseinanderbricht. Dies belastet die Psyche stark.
Ab den ersten P2782 bis zum zweiten P2782 ist es nicht mehr abschüssig, zur Erholung aller Schlüsselstellen kommt dies wie gerufen. Man bewegt sich da im Gehgelände auf einer kiesigen- und sandigen Wiese, wobei die wildesten Türme alle südlich umgangen werden können. Interessant ist die Tatsache, dass eine leicht erkennbare Tierspur hier den Weg aufzeigt (T4, I).
Ab den 2ten P2782 wandert man dann direkt auf dem Grat (T4+, I). Zuletzt steigt man über eine grosse schräge Platte direkt zu P2864 (T5-, I).
Durchgehende Fluchtrinnen nach Norden gibt es hier drei: Eine beim 2ten P2782, eine zweite kurz nach P2864 und noch eine dritte mittig von P2864 und Piz Stabelchod.
Kurz vor dem Piz Stabelchod sieht man nicht den Gipfel selber, sondern dessen Vorgipfel. Hier geht man folgendermassen vor: Beim Vorgipfel steigt man eine südliche Kiesrinne bis zur Hälfte ab, steigt rechts aus dieser raus und traversiert abschüssiges Gelände nach SW auf leiser Sohle über eine kleine ausgesetzte steile Rinne zur grossen Rinne, die klar erkennbar ist. Diese grosse Rinne führt nun wieder hoch zum Grat zu einem Sattel und schon steht der Vorgipfel hinter einem. Von da aus ist der Piz Stabelchod durch eine Schuttrinne einfach zu erreichen (T4+, I). Oben kein Steinmann oder sonst etwas menschliches vorgefunden. Deshalb habe ich hier selber ein kleiner Steinmann für die nächsten nächsten Steinbock zurückgelassen.
Der Abstieg und der weitere Gratverlauf zum Piz Foraz gestaltet sich wieder schwieriger. Man steigt wieder hinab zum Sattel, der zwischen Vor- und Hauptgipfel befindet, und steigt nördlich eine abschüssige, steile mit viel Schutt beladene Rinne hinab und bevor diese senkrecht wird traversiert man so hoch wie möglich östlich zu einem Sattel, der ca. 2845 Hm liegt (T6+, II). Dies ist klar die vierte Schlüsselstelle.
Nun stehen die wildesten Türme vor der Nase. Diese umgeht man südlich auf offenes, aber steiles Gelände, über Kies und Schutt traversiert man 3 Murgänge und steigt erst wieder zum Grat hoch, wenn diese Türme hinter einem liegen (T5-).
Die folgende grosse schräge Platte wird nördlich über verschiedene Risse wieder zum Grat hochgestiegen. Nun steigt man einen Korridor mit Geröll steil hinab zu einem Sattel 2828 Hm (T5-, II). Nun folgt eine südliche Traverse über einen sehr grossen Couloir, das sich nach Osten abzieht, das wieder zurück zum Grat führt.
Der nächste unüberwindbare Block habe ich versucht auf der nördlichen Seite über einen kleinen Band, der scharf unter dem Fels-Grat liegt, zwei Mal kriechend, durchzukommen, wobei ich mittig vom Klotz aufgrund des zu kleinen Bändchens und zu starker Ausgesetztheit umkehren musste. Ich habe noch versucht auf der südlichen Seite einen Weg zu finden, bin da jedoch zu einer grossen senkrechten Wand angelangt, wo ich wieder umkehren musste. Ich vermute, dass die nördliche Variante hinter dem Klotz wohl auch zu dieser Wand geführt hätte, kann dies jedoch nicht gänzlich belegen.
Somit musste ich den weiteren Gratverlauf bei ca. 2835 Hm gänzlich aufgeben und eine Fluchtrinne nach Norden suchen. Ohne lange zu suchen bin ich gleich bei diesem Punkt nördlich hinabgestiegen und schon nach ca. ¼ der Rinne habe ich bemerkt, dass sie für meinen Geschmack einfach zu steil war, resp. das Kies und der Sand dazwischen zu viele feste Felssteine drinnen hatte, so, dass ich nicht abrutschen und auch schlecht hinabklettern konnte. Deswegen auch hier wieder die Notbremse ziehen müssen und wieder hoch zu 2835 Hm steigen. Von da bin ich wieder zurück zu 2828 Hm gegangen und bin diese nicht all zu steile Rinne hinab gegangen, wobei ich auch hier nach ca. ¼ der Stecke steil nach Süden zu einer anderen Rinne queren musste, da diese aufs Mal abschüssig wurde. Unten angekommen habe ich dann immer unter den Felsen parallel zum Grat nach NE über mühsamen Kies, Schutt und Geröll die Umgehung des Grats vorgenommen, wobei ich stets ein Auge nach oben hatte um allenfalls wieder im Grat einzusteigen, wo es mich aber nirgends wieder hochzog.
Was für eine Schinderei, denn bei jedem Schritt rutschte man hier wieder einen halben zurück. Zudem sind die tiefen Rinnen von den Murgängen sehr mühsam zu traversieren. Rückwirkend würde ich diese hohe Traverse nicht mehr machen wollen. Müsste ich von da aus wieder zum Piz Foraz hochsteigen, würde ich es vom Talboden beim Mots da Nossa Donna aus machen. Die Schinderei hörte etwas auf, wo es dann hoch zum N-Grat des Piz Foraz ging. Denn hier stieg ich meist neben dem Geröll auf die Felsen hoch. Zuletzt bin ich leicht westlich vom Grat direkt zum Gipfel hochgestiegen.
Ab hier hat man eine gute Sicht zum SW-Grat, das erste Stück sah von hier aus gut machbar aus, aber die Zacken und Türme dahinter sahen nach wie vor übel aus. Ich belasse es so und riskiere nicht in den SW-Grat nochmals einzusteigen, denn die Fluchtrinnen nach N waren entweder zuletzt abschüssig oder zu steil… Gäbe es nicht diesen heiligen Nationalpark, hätte man südlich jederzeit ohne Probleme absteigen können!
Als Abstieg habe ich oben die gleiche Route gewählt wie im Winter, siehe Bericht vom 21.02.24. Doch im Sommer hat hier die nördliche Rinne nicht nur Kies und Schutt, sondern es sind viele fest verbaute Steine drinnen, die das Abrutschen lästig machen. Doch dafür war die breite Rinne, die dann nach Westen hinabging, ein Traum. Man konnte sich hier so gut hinabgleiten lassen, dass es sich so anfühlte, als würde ich hier im Sommer mit Ski hinabfahren…
Bei P2603 konnte ich meine leeren Wasservorräte wieder auftanken, da es aus dem oberen Restschnee kam, schmeckte es nicht wirklich besonders, aber es erfüllte seinen Zweck.
Nach einer langen, etwas schrägen Traverse, die aber angenehmer war wie die obere, ging es via Wanderweg hoch zur Fuorcla Val dal Botsch. Warum war seit rund einer Stunde das Wetter so milchig geworden? Achja, meine Sonnenbrille hatte von all den Rinnen einfach zu viel Staub abbekommen. Erst da bemerkte ich, dass ich ja völlig verstaubt war…
1.45 Std. Fuorcla Val dal Botsch
2.15 Std. Piz dal Botsch
4.15 Std. Piz Stabelchod
7.30 Std. Piz Foraz
8.45 Std. Fuorcla Val dal Botsch
10 Std. Ofenpassstrasse P8 Stabelchod
Letzte Änderung: 12.08.2025, 20:03Aufrufe: 548 mal angezeigt
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