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HochtourAusgezeichneter Eintrag
2 Personen
Hauptziel erreicht
Aufstieg vom Lauteraarhorn vom Aarbiwak: Sehr gute Verhältnisse. Das Südwandcouloir ist (noch) nicht ausgeapert und hat im oberen Teil besten Firn. Der Schutt-/Felsrinne im unteren Teil des Südwandcouloir ist mehr mühsam als schwierig zu begehen und ist bis auf wenige Resten schneefrei.

Überschreitung Lauteraarhorn - Schreckhorn: Sehr gute Verhältnisse. Der Grat ist bis auf zwei Stellen komplett schneefrei.

Abstieg über den Schreckhorn Normalweg (SW-Grat): Ebenfalls sehr gute Verhältnisse. Im obersten Teil noch zwei Firnfelder, ansonsten komplett scheefrei. Das Couloir, welches am Schluss der Kletterei vor dem Abstieg auf den Schreckfirn, überwunden werden muss, ist bei den aktuellen Temperaturen am Nachmittag steinschlägig. Der Bergschrund im Übergang vom Schreckfirn zur eigentlichen Kletterroute ist noch geschlossen und kann ohne technische Probleme überwunden werden. Vom Gaagg bis zum Oberen Ischmeer hat es ein fast durchgängies Schneefeld. Man kann durch dieses Abrutschen und die Abstiegszeit sicherlich um 30' verkürzen.
Der Aufstieg auf das Lauteraarhorn wird mit zunehmender Ausaperung des Südwandcouloirs mühsamer und steinschlägiger werden. Bleibt aber sich die nächsten 2 - 3 Wochen noch gut. Die Gratüberschreitung wird bis zum nächsten grösseren Schneefall in besten Konditionen bleiben.
Die Überschreitung Lauteraarhorn ist eine lange und anspruchsvolle Gratüberschreitung im klassischen Stil. Die Schwierigkeiten bewegen sich fast durchwegs im dritten Grad und erreichen nur im Schlussaufstieg auf das Schreckhorn den vierten Grad. Es handelt sich jedoch mit dem Aufstieg und dem Abstieg um eine sehr lange Tour, die eine solide Kondition bedingt und insbesondere ein zügiges Vorwärtskommen im Gratgelände. Wenn man die Tour in vernünftiger Zeit bewältigen will, muss man zwingend den grössten Teil parallel am Seil klettern. Die Tour bietet auf dem Grat keinerlei Rückzugsmöglichkeiten. Der Fels selbst ist auf dem Grat bombenfest und bietet schönsten Klettergenuss in grandioser Umgebung.

Der Grat besteht aus vielen einzelnen Türmen, die man am besten alle direkt überklettert. Steilenweise lohnt es sich die Türme auf der Rückseite nicht abzuklettern, sondern sich gegenseitig abzulassen bzw. abzuseilen. In den Flanken ist der Grat sehr brüchig.

Die Tour wird häufiger in der Gegenrichtung vom Schreckhorn zum Lauteraarhorn gemacht. Das hat aber den Nachteil, dass man entweder in den Nachmittagsstunden durch das steinschlägige Südcouloir vom Lauteraarhorn absteigen muss oder aber durch den ebenfalls steinschlägigen und schwierig zu finden Schraubengang in die Schreckhornhütte zurückkehrt. In der von uns gemachten Richtung kann man effizient über den Schreckhorn-Normalweg abseilen bzw. sich gegenseitig ablassen. Wir haben mit einem 40m Einfachseil letzteres gemacht und sind sehr zügig runtergekommen.

Der Einstieg ins Südwandcouloir ab dem Strahlegggletscher ist ohne Mondlicht nicht ganz einfach zu finden. Die exakten Abzweigkoordinaten sind 652 945 / 158 220.

Es findet sich auf dem gesamten Lauteraargrat kaum fixes Material. Unbedingt einige mobile Sicherungsgeräte mitnehmen.

Das Aarbiwak als Ausgangort ist sehr zu empfehlen. Es liegt nicht nur sehr malerisch, sondern ist auch perfekt unterhalten.

Unterwegs mit j_sp, der einen informativen Blog mit weiteren Informationen und Fotos publiziert hat: http://j-sp.blogspot.ch/2015/07/inverser-lauteraargrat.html

Die Tour hat effektiv am Dienstag, 14. Juli stattgefunden.
Verhältnis Bilder
Letzte Änderung: 16.07.2015, 00:20Aufrufe: 8293 mal angezeigt

Aktuelle Verhältnisse in der Umgebung

Schreckhorn (4078m)

Lauteraargrat vom Lauteraarhorn

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1350 hm

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