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Routenbeschreibung
Tour St-Martin (2908m)

Godey – d’en Haut – P 1591 – Potet du Bois – Poteu des Etales – P 2086 – P 2520 – P 2589 – P 2677 – La Tour St-Martin – Refuge l’Espace – Gletscher-Wanderweg – Cabane de Prarochet – P 2520 –Poteu des Etales - P 1591 – P 1538 – Lac de Godey - Godey

Zufahrt:
Von Westen (Martigny), oder von Osten (Sierre, Sion) auf der Autobahn A9 bis Ausfahrt Conthey. Von dort nordwärts bergauf nach Aven. Ab hier beginnt eine 12 km lange schmale Bergstraße, welche nach St-Bernhard nordwärts in die Schlucht der Le Lizerne. Diese ist nur im Sommer zugänglich. Der Postbus fährt nur bis Mitte Oktober in die Derborence. Die Straße wird zum Novemberanfang geschlossen. Die Serpentinenstraße ist grandios. Die Baumeister hauten sie in den Felsen hinein. Sie führt unter Felsvorsprüngen durch und überrascht hinter jeder Kurve mit neuen Ausblicken. Das Kreuzen zweier Fahrzeuge ist nur an ausgewählten Stellen möglich. Langsames Fahren ist notwendig. Der Postbus hupt an den neuralgischen Stellen. Nach jedem Starkregen liegen Steine auf der Straße. Für Auskünfte über aktuellen Straßenzustand fragt man am besten nach bei der Auberge du Godet in Godey (in französisch). Bei der Straßengabelung Derborence, Le Godé (P 1356, weiße Schilder) hält man sich rechts nach Le Godé. Links käme man zum Lac de Derborence. Kurz danach erreicht man den kleinen Wanderparkplatz Le Godey (1370 m) an rechter Straßenseite nach den Müllcontainern und vor der Kapelle im Wald. Links führt das Teersträßchen über eine Brücke unterhalb der kleinen Staumauer zum Restaurant und Pension Auberge du Godet. Am Parkplatz informiert eine Tafel über die Bartgeier, welche hier ab dem Jahr 2007 wieder angesiedelt wurden.
Route: 16 km; (Schwierigkeit: T 4 / KS 2):
Godey – d’en Haut – P 1538 – P 1591 – Poteu du Bois – Poteu des Etales – P 2086 – Le Liapey de Miex – P 2520 – P 2589 – P 2677 – La Tour St-Martin – Refuge l’Espace – Gletscherweg – P 2576 – Cabane de Prarochet – P 2520 – P 2086 – Poteu des Etales - Potet du Bois – P 1591 – P 1538 – Lac de Godey
Beim Wegweiser neben der Brücke und vor einem kleinen Entlastungssee (Bassin amortisseur) unterhalb der 1957 gebauten Staumauer hält man sich nordwestwärts in Richtung Prarochet, Poteu des Etales. Über die Brücke, rechts am Restaurant vorbei biegt man kurz danach in eine ältere Teerstraße rechts ab. Auf dieser steigt man nordwärts hoch in das Wäldchen oberhalb vom nördlichen Ufer des Stausees Lac de Godey bis man eine Hanglichtung erreicht mit den Hütten von d’en Haut. Linksdrehend den Weidezäunen ausweichend gelangt man zum Wegweiser an einem unbefestigtem Fahrweg. Auf diesem entweder bis zu dessen Linkskehre beim P 1538, oder man biegt schon vorher beim Wegweiser rechts ab wo der Lizerne-Rundweg beginnt Den rot-weiß signalisierten Bergweg wandert man unsteil bergauf in nordöstliche Richtung. Dabei überquert man einen Bach (letzte Wasserquelle) beginnt die Süd-Flanken von Le Fenadze und Le Larzey zu traversieren bis zum Wegweiser beim P 1591 (75 min.). Hier biegt nach rechts der Rundweg zum Maisäß Mombas-Dessus ab und führt hinab zum Bach La Lizerne de la Mare. Man bleibt jedoch geradeaus und es beginnt der Aufstieg aus dem Bachtal hinaus über einen schuttigen Hang nach links drehend zu einer Felskante. Dahinter beginnt die Schlucht Poteu du Bois, in welche man aufsteigt (40 min.). Anfangs helfen einige Eisenbügel über Geröllsteine hinauf im unteren Teil der dort gerade mal 5 m breiten Schlucht. Anfangs an rechter Seite wechselt man dann zur linken Seite, wo man dicke Seile aus Jute, dann Ketten vorfindet. Es herrscht bei vielem losen Geröll Steinschlaggefahr. Nach oben hin wird die Schlucht breiter und sandiger, wo es eine längere Passage mit dickem Seil gibt. Dieses führt zu einer zweiteiligen, aus Stahl geschweißten Treppenkonstruktion, wo es davor lediglich ein dünnes Doppeldrahtseil gab. Nach oberem Geländer der Treppe schließt sich ein längeres Tauseil an. Dann öffnet sich die Schlucht und geht in einen Grashang über. Der gut sichtbare Bergweg führt erst nach rechts und kehrt dann nach links zum Sattel Poteu des Etales (1960 m) hoch, wo ein Wegweiser steht (20 min.). Auf rot-weiß signalisiertem Wanderweg nun weiter ostwärts zu 3 verfallenden Alphütten (25 min.). Vor diesen steht ein Wegweiser (2086 m). An den Hütten vorbei führt ein Bergweg nach Miex. Man biegt beim Wegweiser jedoch links ab und steigt nordwestwärts über grasige Hänge teils in Serpentinen hinauf. Der Weg ist dabei manchmal nicht immer sichtbar. Man orientiert sich nach oben zur rechten Seite von einer Schotterrinne. Schließlich erreicht man links von den Felsrändern von Le Liapey de Miex das großflächige Karrenplateau des ehemaligen Glacier de Tsanfleuron. Das Gebiet zwischen dem Sanetsch-Pass und dem Gletscher ist eine Karstlandschaft (Lapis de Tsanfleuron). Deren tiefe Rillen im Gestein werden als Karren bezeichnet. Die Hohlformen und Geländesenken (Dolinen) in den Oberflächen vom Karstplateau entstehen und vergrößern sich durch Schnee- und Seefelder darin, welche den Kalkstein weiter chemisch auflösen. Das Wasser verschwindet dann durch Schlucklöcher (Ponore). Neue rot-weiße Markierungen und 2 Stangen führen nun in nördliche Richtung zur Berghütte. Wenn man beginnt, die Cabane de Prarochet zu sehen stößt man beim 2525 auf halber Strecke bis zur Hütte auf einen geebneten breiteren unmarkierten Winter-Rundweg linkerhand (20 min.). Im Westen sieht man 2 kleine Steinpyramiden auf der Endmoräne, welche der abschmelzende Tsanfleuron-Gletscher vor ca. 170 Jahren hinterließ. Ein in der Karte eingezeichneter Bergpfad ist nicht markiert und man folgt diesem über diese Moräne mehr, oder weniger bis zum Steinmann auf P 2677. Danach verliert sich der Weg und man folgt nicht mehr dem Moränenrand, sondern hält direkt auf den SO-Grat zu unterhalb des Felsturmes. Dabei sucht man sich unproblematisch über Gletscherschliff und Karren seinen Weg hinauf. Unterwegs findet man noch einige verrostete Militärgeschossteile. Nach 1¼ Std. kommt man bei einer zu Boden gefallenen Wetterstation an der SO-Seite des 40 m Felsturmes an. Linkerhand bricht das Gelände steil ab. In einem hellbraunen senkrechten Riß sieht man nach oben verschiedene U-förmige Eisenbügel aus abgerundetem Flachstahl, wie solche im Klettersteig an der Hornflue bei Gstaad verwendet wurden. Linkerhand sieht man in regelmäßigen Abständen Bohrhaken im Fels, in welchen man ein Sicherungsseil mit Karabinern einhängen kann. Nach einem Felsabsatz links im mittleren Turmteil führen einige Bügel über eine braune Platte an rechter Seite einer schrägen Verschneidung nach rechts hinauf zu nächster Stufe. Hier wie auch auf halber Höhe gibt es eine Abseilmöglichkeit. Ab oberer Stufe dann unsteil ungesichert zum Gipfelkopf (10 min.). Dort steht ein kleines Holzkreuz mit der Aufschrift „ami monte plus haul“ auf seinem Querbalken. Links unterhalb seines Fußes erinnert eine kleine Granitplatte an einen 1974 verunglückten 50-jährigen. Im Sommer, oder wenn die Refuge bewirtschaftet ist, kann in dem Klettersteig ein textiles Fixseil angebracht sein, welches man zum benutzen und selbst sichern geeignet ist.
Abstieg:
Über die Eisenbügel und mittels Seil wieder hinab (10 min.). Trittspuren folgt man dem Wandfuß in nordwestliche Richtung vorbei an 2 Gedenktafeln von 1942 und 2017 hinab zu den nun sichtbaren und unmittelbar nahen 2 Containern der Refuge l’Espace (2857 m) in 5 min. Beim Wegweiser Tour St-Martin (1840 m) unterhalb von ihr trifft man auf den Gletscherweg. Nordwärts führt der blau-weiß markierte Weg über den Gletscher zur Bergstation auf dem Sex Rouge (2944 m), wo es die höchstgelegene Sommer-Rodelbahn (Alpine coaster) der Welt gibt. Man benutzt nun den ab hier rot-weiß markierten Gletscherweg über das vom Gletscher hinterlassene Schliff- und Karrengebiet in östliche Richtung mehr oder weniger parallel rechts von einem Winter-Schlepplift hinab zur Cabane de Prarochet. Unterwegs kommt man an Stangen, die das Gletscher-Skigebiet zu den Karrenfeldern begrenzen, und an 4 blauen Schildern vorbei mit jeweiliger Höhenangabe: bei 2760 m, 2680 m, 2620 m und 2560 m. Nach 1 Std. erreicht man die Hütte vom Ski-Club Savièse (2555 m). Wo sie steht, lag bis 1920 noch der Gletscher. Interessante Schautafeln bei der Hütte informieren hierüber. Vom dortigen Wegweiser nun in Richtung Poteu des Etales, bzw. P 2520 zurück. Ab hier dann zurück auf selbem Weg wie aufgestiegen. Nach 1,5 Std. erreicht man den Wegweiser bei den 3 verfallenden Alphütten, nach 2 Stunden die Hütten von d’en Haut. Beim Abstieg über das Teersträßchen kann man in deren Rechtskehre links an einer Schranke rechts vorbei zum 35 m hohen Staudamm (Digue de Godey, 1401 m) und über deren 170 m langen Krone laufen zu einer Info-Tafel. Von dort dann auf anderer Bachseite hinab zur Waldkapelle und Parkplatz daneben (10 min.).
ggfs. Seil und Gurt zum Sichern am Felsturm
Letzte Änderung: 14.08.2022, 18:47Alle Versionen vergleichenAufrufe: 812 mal angezeigt

Verhältnisse zu dieser Route

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Wanderung

T 4

1565 hm

11.0 h

Karte