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HochtourGuter EintragMit GPS-Track
1 Person
max. 5 Personen
auf gleicher Route
Hauptziel erreicht
ausgezeichnet
Oben: kein
Unten: kein
Mit dem E-Bike von Martina cunfin 1'000 Hm mit dem Turbo-Modus in 30 Minuten hoch zur Alp Tea und in der Mitte des Weges zur Motta Mundin, unterhalb von Pradatsch in der Val Tiatsch, hinter einem Stein parkiert.

Unglaublich, dass Philip Goetsch im Jahre 2017 1'000 Hm in nur 28:53 Minuten hochrennen konnte…

Heute Morgen war das Wetter, v.a. im Süden, etwas durchzogen und somit hatte ich anfänglich noch keine Sicht zum Piz Malmurainza oder Piz Mundin.

Zuerst geht es weglos steil eine Wiese hoch, um aus der Val Tiatsch nördlich vom Grat von P2293 rauszukommen. Nach einem leichten abfallenden Quergang bei der Costa Bella habe ich den in der Sonne liegende Piz Fot ebenfalls gleich mitgenommen, natürlich habe ich die Wolken weiter oben auch Zeit geben wollen, um sich langsam aber sicher zu verziehen… Nach einem kurzen, aber dafür steilen Abstieg vom Piz Fot geht es südlich um den Gratabsatz von P2756 herum über Geröll und ohne viel Höhenverlust bei La Grava (P2566) direkt hoch zum Piz Malmurainza, der ärgerlicherweise noch immer in den Wolken stand!
Ab La Grava steige ich direkt die N-Flanke zum Gipfel hoch, was nur bedingt empfehlenswert ist. Zuerst geht es über festem Geröll noch gut, mittig mit einer Kombination aus Schutt auch noch, doch zuletzt war der rutschige kleinkiesiger Sand in sehr steilem Gelände bis zum Piz Malmurainza doch noch mühsam geworden (T4+). Bis anhin ist mein Weg überall weglos gewesen. Und wer sagt es denn: Oben angekommen haben sich die Wolken verzogen! Ich war froh sie mit meinem Sauerstoffarmen roten Kopf sie verschreckt zu haben, denn ohne Sicht macht es oben nur halb so viel Spass.
Ich empfehle für den Piz Malmuraina entweder den weglosen E-Grat (Spi da Faschalunga) oder einfacher mit einem Pfad die normale Route von Fuorcla d'Alp hochzukommen.
Auf dem Piz Malmurainza ist das Gipfelbuch in der Gamelle ohne Plastik nass und durchfeuchtet. Falls jemand vor hat hier auch mal hochzukommen wäre ein Ersatz a là Günters Variante vom Piz Tschütta (siehe Beitrag vom 05.08.25) wünschenswert.

Nach einer Viertelstunde Pause steige ich ohne Probleme auf einem leicht erkennbaren Pfad mit vereinzelten Steinmänner ziemlich rasch die Normalroute zur Fuorcla d'Alp hinab (T3). Beim Abstieg habe ich einen Steinbock gesichtet, der mein vorhin mühsamer Aufstieg ohne Probleme meisterte... Was bin ich nur für ein Nörgler...
Ab Fuorcla d'Alp (P2808) geht es sehr gemütlich und leicht aufsteigend via P2885 zu P2946 (T2), wo man unbedingt nach hinten schauen muss: Denn es bietet eine geniale Sicht zu den zwei Riesen hinter dem soeben bestiegenen Piz Malmurainza, nämlich den Muttler und den Piz Tschütta, wo ich am 05.08.25 oben stand. Letzteres sieht von hier aus wie das Matterhorn vom Engadin (tut mir leid Piz Linard).
Ab Fuorcla Saronna Gronda (P2934) sehe ich aus dem Nichts aufs Mal Markierung (gelb/rot), die einen schlechten Pfad auf dem weiteren Gratverlauf aufzeigen. Ob die von der Samnauner Seite hochkommen kann ich nicht bestätigen, sondern nur vermuten. Ab P2934 geht es auf Schutt (T4) zuerst über eine kleine Felsstufe (T4, I) und später auf einem offenen Schutthang aufsteigend zum ersten SW-Grataufschwung, der ganz schön mit kleinen Türmen geschmückt ist, die aus hochstapelnden Platten gebildet sind (T4). Anschliessend geht es wieder im Spaziergang-Modus einfach auf einem schwachen Pfad, der nach wie vor markiert ist, über festem Geröll aufsteigend via P3085 via P3107 zu P3114 (T3).
Ab P3114 ist dann abrupt fertig mit dem Spaziergang, denn ab hier weht aufs Mal ein anderer Wind. Die erste Schlüsselstelle ist eine 5 Meter senkrechte Wand, die nur kleine Rillen aufweist und zu einem Sattel führt. Ich habe da, wo es nötig wäre, leider keine Markierung gefunden? Es führt aber kein Weg an diese Wand vorbei, die für mich klar eine III-er Stelle aufweist. Für Seilliebhaber ist zu erwähnen, dass es hier keine Sicherungsmöglichkeiten gibt. Somit heisst es für mich doch noch die richtigen Bergschuhe anzuziehen und rückwärts diese senkrechte Wand sorgfältig auf den schmalen Leisten, die unten spärlicher wurden, hinabzuklettern (T5, III).
Ab dem Sattel sieht man wieder eine Markierung, somit ist dies doch der einzige Weg. Der Grat bekommt einen nach Süden abfallenden Charakter, der jedoch mit den richtigen Schuhen gut zu meistern war (T5, I+). Oben angekommen ist nichts mit einer Verschnaufpause, denn nun steht schon die zweite Schlüsselstelle: Eine senkrechte Wand mit ca. 10 Meter Länge, die aber ein paar gutmütige Griffe aufweist, die fürs hinabklettern sehr angenehm waren (T5, II+). Ist diese zweite Schlüsselstelle gemeistert steht man nun vor einem weiteren hochragenden Turm? Überklettern sieht unmöglich aus. Diesen kann südlich oder nördlich umgehe. Ich bin hier südlich in zwei steilen kiesbeladenen Rinnen abgestiegen, um anschliessend die Traverse zum sandigen braunen Sattel ohne Schwierigkeiten wieder hoch zu stampfen.
Der letzte Gipfelaufschwung sieht von weitem sehr steil aus, ist aber von nahem gut machbar. Hier darf man nicht die nördliche Rinne mit dem Riss in der Wand hochklettern, da diese zu einem Abgrund führt. Der mittlere sich schräg aufziehende Riss benötigt nur am Anfang leichtes Klettern, danach ist der Gipfel im etwas ausgesetztem Gehgelände gutmütig (T5, II).

Der Piz Mundin hat ein einfaches unstabiles Gipfelkreuz ohne Gipfelbuch. Also auch hier wäre es wünschenswert ein kleines Gipfelbuch in einem Glas, da schimmelfrei, für diesen prächtigen Gipfel zu deponieren.

Oben geniesst man eine wunderbare Sicht!

Der weitere Gratverlauf nach Osten ist aufgrund von einer senkrechten tiefen Wand meiner Meinung nach nicht machbar, resp. müsste südlich tief umgangen werden. Da stellt sich jedoch die Frage wo es sich lohnen würde den E-Grat wieder anzuknüpfen? Die Tuor da Mundin mit seinem Gipfelkreuz sieht am Spektakulärsten aus, aber den erreicht man nur mit sehr schwieriger Kletterei.

Als Abstieg wähle ich eine zuvor gesehene Rinne:
Man steigt den Gipfelaufschwung wieder ab und entkommt den Grat durch einen Spalt nach Norden in die sehr steile Südflanke des Piz Mundin. Zuerst geht es sehr steil, später mässig, resp. man kann gut mit dem Kies hinabrutschen, und dann muss man über unstabiles Geröll und weiter unten bei Gondas da Pradatsch durch das Val Tiatsch über Wiese zum Ausgangspunkt hinablaufen.

1 Std Piz Fot
2.30 Std Piz Malmurainza
3 Std Fuorcla d'Alp
4.45 Std Piz Mundin
6 Std. Ausgangspunkt
Beim Abstieg im sehr steilen Gelände habe ich wieder einmal ein Carbon Stock kaputt gemacht. Aber das erste Mal im Sommer. Es war ein neueres, wohl zu leichtes Falt-Stock Modell gewesen. Ich kehre wieder zum alten Modell, den ich nie zu Bruch gebracht habe...
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Letzte Änderung: 09.08.2025, 15:22Aufrufe: 574 mal angezeigt

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Piz Mundin (3146m)

Von Alp Tea über Piz Fot zum Piz Malmurainza und über den NE-Grat zum Piz Mundin

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